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iBusiness out in Africa: Kigali - oder wo der Schwarzwald am Äquator liegt
19.11.2013 Kigali, die Hauptstadt Ruandas, ist ein bisschen so, als hätte man Genf in den Schwarzwald verlagert und das Ganze dann nach Ostafrika transferiert.
Wer öfters in Afrika ist, hört den Unterschied zu anderen afrikanischen Metropolen: Kigali ist LEISE. Die Autos hupen nicht öfter als in Köln oder Karlsruhe und Musik dudelt auch nicht aus jedem Fenster und jeder Tür. Die Ruander sind freundlich, höflich, zuvorkommend - aber zurückhaltend. Fast wie Schweizer eben. Nur der Flughafen von Kigali ist kleiner, eher wie Düsseldorf oder Münster - und man darf übers Rollfeld direkt in die Abfertigungshalle laufen.
Und Ruanda ist sicher. Ein Spaziergang mitten in der Nacht rund um mein Hotel ist kein Problem, man wird nur von den allgegenwärtigen privaten Sicherheitsleuten angesprochen - weil sie wissen wollen, ob man sich verlaufen hat und sie einem helfen wollen, nachhause zu kommen.
Zwei Bevölkerungsgruppen fallen einem in Kigali auf: Die allgegenwärtigen Chinesen, die in klitzekleinen Toyota-Pickups von einer der unzähligen Baustellen zur nächsten rasen. Und die fetten SUVs der unzähligen Hilfsorganisationen, Kirchen und NGOs. Und wenn auf einem der Hügel von Kigali eine richtig fette Villa steht - dann gehört sie einem reichen Kongolesen oder einer Nicht-Regierungsorganisation, die eines der unzähligen Hilfsprojekte koordiniert und dabei - wie überall in Afrika - dafür sorgt, dass es ihren Angestellten und Funktionären richtig gut geht.
Gebaut wird viel in Kigali. So viel, dass ich die Stadt von meinem letzten Besuch vor zwei Jahren kaum wiedererkenne: Neue Klötze sind emporgewachsen, was früher eine Einbahnstraße auf einer der zahllosen Hügel der Stadt war, ist nun eine dicht befahrene vierspurige Stadtautobahn.
Morgen geht es jetzt zu den ersten Projekten. Ich bin gespannt.