Preistreiber Regularien: Ein Drittel der Onlinehändler gibt Mehraufwand an Kunden weiter

26.01.2022 Regularien bestimmen zunehmend den Onlinehandel - und sorgen für immer größeren Aufwand bei Onlinehändlern. Viele Onlinehändler geben den Mehraufwand, der dadurch entsteht, in Form von Preiserhöhungen an die Kunden weiter, um nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben.

 (Bild: geralt / pixabay.com)
Bild: geralt / Pixabay
Das ergab eine im November durchgeführte Händlerbefragung zum Thema "Internationalisierung und Einfluss von Regularien auf den E-Commerce" der Hamburger Compliance-Plattform Taxdoo zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser in Zusammenarbeit mit dem IFH Köln zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser . Befragt wurden 260 Händler u.a. zu ihren ersten Erfahrungen und Herausforderungen seit dem Inkrafttreten der EU-weiten Umsatzsteuerreform im Juni 2021. Stolze 78 Prozent der Onlinehändler gaben an, dass neue Regularien deutliche Auswirkungen auf Aufwand und Kosten haben. Rund 41 Prozent der Onlinehändler verzichten zwar zugunsten ihrer Kunden auf Preiserhöhungen und tragen die Kosten für Mehraufwand durch Regularien selbst. Ganze 37 Prozent der Onlinehändler haben allerdings auch aufgrund des entstandenen Mehraufwandes die Preise erhöht und Kosten damit direkt an ihre Kunden weitergegeben.

Preview von Einfluss von Regularien auf den Handel am Beispiel Umsatzsteuerreform

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Entwickeln sich Regularien langfristig zu einem Preistreiber im Handel?

Für die Mehrheit der Händler ist der Trend hin zu einer weiteren Zunahme bei den Regularien eindeutig: So schätzen knapp 67 Prozent der Händler den Einfluss durch Regularien früher noch als sehr gering oder eher gering ein, aktuell sehen sich bereits 64 Prozent mit einem eher hohen oder sogar sehr hohen Aufwand konfrontiert. 68 Prozent der Onlinehändler erwarten auch für die Zukunft einen hohen Aufwand durch Regularien und sehen künftig keine größeren Erleichterungen. Trotz des Empfindens, dass regulatorische Hürden immer größer werden, blickt der Großteil der Onlinehändler jedoch weiterhin positiv in die Zukunft: 76 Prozent stehen den kommenden 12 Monaten sehr positiv bis überwiegend positiv gegenüber.

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Unterstützungsbedarf bei steuerlicher Abwicklung steigt

Im Zuge steigender regulatorischer Anforderungen wächst bei Onlinehändlern der Bedarf an externer fachlicher Unterstützung: 15 Prozent der Onlinehändler beschäftigen explizit seit der Umsatzsteuerreform Mitte 2021 einen externen Steuerexperten, 55 Prozent taten dies schon vorher. Von den 29 Prozent, die aktuell noch keinen Steuerfachmann für die Abwicklung der Umsatzsteuer beschäftigen, möchte mit 82 Prozent die große Mehrheit jedoch künftig auf die Unterstützung durch Experten zurückgreifen. Daneben rücken auch technologische Lösungen stärker in den Fokus: Mit 35 Prozent würde rund jeder dritte Onlinehändler eine automatisierte digitale steuerliche Lösung bevorzugen.
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