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Deutschland hinkt bei Industrie 4.0 hinterher

14.11.2013 Die 'Smart Factory' ist in Deutschland noch die Ausnahme, in Großunternehmen ist das Konzept der voll vernetzten Produktion - Industrie 4.0 - aber bereits etabliert. Laut einer Umfrage vom Beratungsunternehmen PwC zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser unter 100 Unternehmen koordiniert und steuert erst jedes fünfte die Abläufe in seinen Produktions- und Betriebsstätten über vernetzte IT-Systeme.

Von den Unternehmen, die mehr als 20 Produktionsstätten unterhalten, hat demgegenüber bereits jedes dritte mindestens eine Smart Factory eingerichtet. Bei rund der Hälfte aller Befragten ist die Einrichtung einer solchen in Planung, ein weiteres Fünftel setzt sich mit dem Thema auseinander.

Die Erfahrungen der Unternehmen, die bereits auf die Smart Factory setzen, sind auch für kleinere Betriebe ermutigend. So ist die Umsetzung des Konzepts oft deutlich günstiger als zunächst erwartet. So gehen rund 50 Prozent der Befragten, die die Einrichtung planen, von Investitionen über mindestens zwei Millionen Euro aus. In der Praxis sind jedoch über 70 Prozent der Unternehmen, die die Umstellung bereits bewältigt haben, mit zum Teil deutlich geringeren Kosten ausgekommen. In gut vier von zehn Betrieben beliefen sich die Investitionen für die Smart Factory sogar auf weniger als eine Million Euro.

Nicht zu unterschätzen ist allerdings der Zeitbedarf der Umstellung. Von den befragten Unternehmen mit mindestens einer Smart Factory nannten die meisten das zeitintensive Verfahren als höchste Hürde bei der Umsetzung, gefolgt vom Weiterbildungsbedarf für Mitarbeiter. Die Investitionen in notwendige Technologien stehen erst an dritter Stelle. Von den befragten Umstellungsplanern sehen hingegen die meisten die Kosten als größtes Hindernis, gefolgt vom fehlenden Knowhow.

Auf die Frage nach den drei größten Vorteilen der Smart Factory nennen die Betriebe, die bereits Erfahrungen mit der vernetzten Fabrik haben, an erster Stelle die Qualitätssteigerung (52 Prozent), gefolgt von höherer Flexibilität (43 Prozent) und mehr Produktivität (38 Prozent). Damit unterscheiden sich die realen Erfahrungen zum Teil deutlich von den Erwartungen, die Unternehmen mit dem Konzept verknüpfen - die erhoffte Umsatzsteigerung wird von 44 Prozent zuvor erwartet, aber nur bei 28 Prozent traf das auch ein.

Eine nicht zu unterschätzende Schwierigkeit bei der Einrichtung einer Smart Factory ist die Gewährleistung der Datensicherheit. Immerhin jedes fünfte Unternehmen, das seine Produktion bereits vernetzt hat, sieht Vorkehrungen gegen Datendiebstahl als erhebliche Herausforderung bei der Umstellung.
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