Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Pilot Radar attestiert Deutschen langsam wachsenden Optimismus
14.12.2022 Stabile Ausgaben- und Spendenbereitschaft zur Weihnachtszeit, die Hälfte der Deutschen blickt optimistisch ins neue Jahr, Nachhaltigkeit bleibt ein wichtiges Konsumthema: Die 42. Welle der Pilot-Radar-Studie liefert neue Erkenntnisse, wie sich die Gesellschaft und das Konsumverhalten unter dem Eindruck der Multikrisen verändern werden.
Gerade jetzt in der Adventszeit haben Werbeaktionen der Hilfsorganisationen Hochkonjunktur. 38 Prozent derjenigen, die überhaupt spenden, richten diese ohnehin immer an dieselben Organisationen. Allerdings gaben auch 14 Prozent der Spender an, dass sie über die Werbung auf Projekte aufmerksam wurden, die sie vorher noch nicht kannten. Und ebenfalls 14 Prozent sind davon überzeugt, dass gut gemachte Werbung dazu führt, dass mehr Menschen für ein Projekt spenden.
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Jetzt Mitglied werdenKlimawandel bleibt im Fokus
Diese Ergebnisse spiegeln auch die Wahrnehmung der relevanten Themen wider, die derzeit klar von der Energiekrise (59 Prozent) dominiert werden, gefolgt vom Ukrainekrieg (46 Prozent) und dem Anstieg der Verbraucherpreise (45 Prozent). Einen ständigen Kampf mit der Aktualität liefert sich der Klimawandel, der sich aber konstant unter den Top-Themen hält. Durch die Berichterstattung über die Aktionen der "Letzten Generation" hat das Thema gerade wieder an Relevanz gewonnen (18 Prozent, plus 7 Prozentpunkte).Und Corona? Hat sich zu einem gewöhnlichen Alltagsthema entwickelt und rangiert mit 6 Prozent am Ende des Themen-Rankings.
Krisen zeigen, wie gut es uns in Deutschland geht
Auch zum Stimmungsbild der Deutschen kurz vor dem Jahreswechsel liefert der pilot Radar wieder aktuelle Werte. So sind 29 Prozent der Meinung, dass uns die Krisen als Gesellschaft zusammenschweißen - ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahr. 42 Prozent zeigen sich optimistisch, dass sich die Lage schnell wieder normalisieren wird. Und 54 Prozent blicken für sich persönlich optimistisch ins neue Jahr.Die Aussage, dass in den aktuellen Krisen jeder und jede Einzelne Verantwortung für die Gemeinschaft und nicht nur für sich selbst übernehmen sollte, hat im Vergleich zum Vorjahr zwar eingebüßt, wird aber noch immer von drei Viertel der Deutschen vertreten (77 Prozent). Beim Blick über den nationalen Tellerrand stellen immerhin 69 Prozent der Befragten fest, dass die Krisen zeigen, wie gut es uns in Deutschland eigentlich doch geht (plus 6 Prozentpunkte). Allerdings ist das Vertrauen in die Krisenbewältigung von Politik und Verwaltung auf 31 Prozent weiter gesunken (KW 49/2021: 40 Prozent).
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Jetzt Mitglied werdenEin konkretes Beispiel liefert die Gaspreisbremse: Diese wird nach Einschätzung der Befragten gar keine (25 Prozent) oder nur geringe (54 Prozent) Auswirkungen auf ihre persönliche Lage haben. Die Informations- und Kommunikationsstrategie zu dem Thema scheint nicht richtig zu funktionieren.