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Weniger Güter, mehr Erlebnisse: So entwickelt sich die Ausgabebereitschaft in 2024
11.12.2023 Nach einem herausfordernden Jahr 2023 ist fast die Hälfte (49 Prozent) der Verbraucher weltweit (34 Prozent in Deutschland) zuversichtlich, dass sich ihre finanzielle Situation im kommenden Jahr verbessern wird.
Im Rahmen der Studie wurden 14.500 VerbraucherInnen in Europa (davon 1.000 in Deutschland), Nordamerika und Lateinamerika für den Paysafe-Bericht "Lost in Transaction 2023: The Disposable Income Report - How consumers are changing their discretionary spending" befragt.
Junge Menschen sind besonders zuversichtlich
Der Optimismus ist in Deutschland bei den Millennials (48 Prozent) und der Generation Z (44 Prozent) besonders ausgeprägt. VerbraucherInnen sind sich jedoch bewusst, dass sie in Anbetracht der hohen Lebenshaltungskosten proaktive Maßnahmen setzen müssen, um ihre finanzielle Situation zu verbessern. Jeder dritte Deutsche (32 Prozent) beabsichtigt, seine Ausgabegewohnheiten zu ändern. Ein wachsender Anteil der VerbraucherInnen räumt hierbei dem In-Home-Entertainment mehr Priorität ein (15 Prozent) als zuvor, wobei ein Drittel angibt, weniger für Kleidung auszugeben (34 Prozent).Umgekehrt gab ein Drittel der VerbraucherInnen in Deutschland (33 Prozent) an, aufgrund steigender Lebenshaltungskosten weniger oder gar nicht zu sparen (13 Prozent). Trotzdem glauben 31 Prozent, dass sie im kommenden Jahr mehr sparen können, verglichen mit 47 Prozent weltweit.
Finanzplanung mit der App als Krücke
Als Reaktion auf die sich verändernde Finanzlandschaft verwenden immer mehr Budgetierungstools und Apps zur Unterstützung. Diese Apps werden in erster Linie verwendet, um zu planen, wie man spart, wie man verschiedene Ausgaben ausgleicht und wie man Ermessensausgaben besser verwaltet. Beachtliche 44 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, dass sie diese Apps bereits nutzen, und 25 Prozent planen, ihre Nutzung im Jahr 2024 zu erhöhen.Darüber hinaus zeigt die Studie, dass sich die Art und Weise verändert hat, wie VerbraucherInnen ihr verfügbares Einkommen verteilen wollen. Mehr als zwei Fünftel (42 Prozent) weltweit entscheiden sich dafür, weniger für Güter auszugeben und stattdessen Ausgaben für Erlebnisse zu priorisieren, auch während die Kosten steigen. Dies ist vor allem in Brasilien (52 Prozent) und den USA (51 Prozent) verstärkt der Fall, in Österreich und Deutschland jedoch seltener (jeweils 29 Prozent).
Man kauft weniger Zeug und mehr Spaß
Diese Verschiebung hin zu steigenden Ausgaben in der Erlebniswirtschaft spiegelt sich in der Einstellung der VerbraucherInnen zum Reisen wider, die ihren Aufwärtstrend fortsetzen dürfte, da 41 Prozent in Deutschland planen, mehr oder gleich viel für Pauschalreisen und 50 Prozent mehr oder gleich viel für Flüge auszugeben. Während die Haushaltsbudgets gekürzt wurden, sind die Ausgaben für Online-Sportwetten (17 Prozent) und In-Game-Käufe (19 Prozent) vor der Inflation und der Lebenshaltungskostenkrise gleich geblieben.
In Bezug auf die Online-Ausgaben in den letzten sechs Monaten äußerten 25 Prozent keine Präferenz zwischen großen und kleinen E-Commerce-Unternehmen. Da sich die VerbraucherInnen in einem sich wandelnden wirtschaftlichen Umfeld bewegen, sollten Unternehmen, ob klein oder groß, auf Trends achten und ihre Angebote an die sich ändernden Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Kunden anpassen.
Ein anhaltendes Problem beim Online-Shopping In Deutschland ist nach wie vor die Sicherheit. Es gibt eine deutliche Abneigung unter vielen, finanzielle Details online zu teilen, wobei 41 Prozent dies mit einem kleinen Unternehmen tun, gegenüber 50 Prozent mit einem großen. Kleine Unternehmen müssen diese Sicherheitsherausforderungen lösen, um von den rund 34 Prozent zu profitieren, die beabsichtigen, im Jahr 2024 mehr bei lokalen Unternehmen einzukaufen.