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Computerspiele reagieren auf persönliche und gesellschaftliche Tabus
01.04.2008 Die drängenden Probleme dieser Welt halten vermehrt Einzug in den Markt der Computer- und Konsolenspiele. Als erstes hat der Spieleentwickler Ubisoft auf die Wünsche seiner Kunden reagiert und plant ein politisch korrektes Add-on seines Klassiker 'Die Siedler'.
Doch damit nicht genug: "Uns erreichen immer mehr Anfragen von Nutzern, die sich über die kapitalistische Wirtschaftsorganisation bei den Siedlern beschweren und anmahnen, dass die drängenden Probleme der Globalisierung überhaupt nicht thematisiert würden", erklärt Produktmanager Ahmed Allemallachen.
Aus diesem Grund haben die Spiele-Entwickler für das Weihnachtsgeschäft ein umfangreiches Add-on angekündigt. So wird das Handelssystem bei den Siedlern zukünftig unter anderem auch Produktionsverlagerungen in Billiglohnländer, Entwicklungshilfe auf der Basis von Hilfe zur Selbsthilfe oder auch ein Walfang-Verbot integrieren. Spieler, die beispielsweise vor allem gegenüber Entwicklungsländern mit fairen Preisen handeln, werden leichter politische Allianzen eingehen können, kündigen die Entwickler an.
Gerüchten zufolge plane Ubisoft sogar länderspezifische Erweiterungen für sein Spiel. Aktuell sei das Unternehmen auf der Suche nach Programmierern, ist im Wirwissenalles-Blog zu lesen. Die erste Ländererweiterung sei für den deutschen Markt geplant und laufe unter dem Arbeitstitel 'Die sozialistische Siedlungs- und Erschließungsgenossenschaft Erich Honecker' (SSEG).