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Marketing-Fail

Marketing mit einem Haken: Elon Musk missbraucht Twitter-Nutzer für illegale Werbung

24.04.2023 Der von manchen auch gerne als schlauester Mensch der Welt bezeichnete Social-Media-Besitzer und Teilzeit-Raketenwissenschaftler Elon Musk‘Elon Musk’ in Expertenprofilen nachschlagen verpasst Prominenten auf Twitter kostenlos die bezahlpflichtigen blauen Häkchen, die einstmals geprüfte und verifizierte Accounts kennzeichneten. Dieses Verhalten steht auf noch wackligeren Füßen als die erwähnte Behauptung zu Musks Intellekt.

 (Bild: Mohamed_Hassan/Pixabay)
Bild: Mohamed_Hassan/Pixabay
Der zu den bekanntesten Schriftstellern der Welt zählende Horror-Autor Stephen King äußerte sich auf Twitter zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser irritiert darüber, dass sein Profil deutlich sichtbar einen blauen Haken zeigt, sowie den Hinweis, dass der Autor für diesen bezahle: Er habe niemals ein entsprechendes Abo abgeschlossen und auch entgegen der Behauptung in seinem Profil niemals eine Telefonnummer zur Verifikation hinterlegt.

Marketing, illegales, verpackt als Geschenk, verlogenes. (Bild: Twitter/Screenshot)
Bild: Twitter/Screenshot
Marketing, illegales, verpackt als Geschenk, verlogenes.


Elon Musk quittierte den Tweet mit einem "Gern geschehen" und einem Wort in Sanskrit. Das soll in Klarsprache übersetzt vermutlich bedeuten, dass King aufgrund seines Promi-Status den Service kostenlos als Geschenk erhält. Doch gerade das ist ein massive Problem und sollte von Unternehmen nicht nachgeahmt werden, es sei denn sie haben überflüssiges Geld für die Abwicklung von Zivilklagen herumliegen. Man darf nämlich den Status von Prominenten nicht ohne deren Einverständnis zu Marketingzwecken anzapfen, nicht einmal, wenn man KI benutzt Relation Browser . Dieses Basiswissen zum Marketing-Recht sollte einem Tech-Milliardär klar sein, daher darf man mutmaßen, dass der Twitterchef es wissentlich ignoriert.

"Musk kann Stephen King das kostenlos gewähren, das ist kein Problem. Das Problem ist der Standard-Text, der hier dann eingeblendet wird. Dadurch wird nämlich der irreführende Eindruck erweckt, King würde - entgegen seiner ausdrücklichen vorherigen Ablehnung - nun doch plötzlich zahlen", sagt der Fachanwalt Martin Bahr ‘Martin Bahr’ in Expertenprofilen nachschlagen von der Kanzlei Dr. Bahr zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser auf iBusiness-Anfrage: "Das ist ganz klar rechtswidrig. Das ist ganz klar irreführend und verletzt zudem Kings Persönlichkeitsrechte. Wenn der Standard-Text weggelassen worden wäre oder ein aufklärender Hinweis erfolgen würde, dann wäre das Geschenk von Musk kein Problem."

Dann wäre es aber klar als Marketing-Stunt gekennzeichnet. So wie es ist, stellt es dann halt einen klaren Rechtsverstoß dar.

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