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Deutsche Bildungsanbieter kämpfen ums Überleben

11.02.2005 - (iBusiness) Mit einem Brandbrief an die Bundesregierung warnt der BVDW vor einer anstehenden Massenpleite deutscher Bildungsträger. Der Grund sind die geänderten Prozeduren bei Arbeitslosen aufgrund von Hartz IV.

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Deutsche Bildungsanbieter kämpfen ums Überleben

Die Insolvenz der alteingesessenen CDI-Akademie im Januar 2005 scheint wohl nur der Vorbote gewesen zu sein. Ein guter Teil der deutschen Bildungsinstitute lebte in der Vergangenheit recht komfortabel mit den Milliardensummen, die das Arbeitsamt in die Weiterbildung von Arbeitslosen pumpte. Nun, da die frisch gewandete Arbeitsagentur Strafgebühren für Nichtvermittlung an den Staat zahlen musss, ist ihr Interesse an Weiterbildung erlahmt.

Die Branche ist zurecht entsetzt. Wirkliche Alternativen hat sie allerdings nicht. Sie moniert beispielsweise, dass man mit den verteilten Bildungsgutscheinen, die die Arbeitssuchenden für Weiterbildungsmaßnahmen erhalten, keine Schulungsmaßnahmen planen könne. Oder das bei Schulungsausschreibungen der Bundesagentur Anbieter den Zuschlag erhalten würden, die deutlich niedrigere Sätze verlangen würden als das Gros der Anbieter.

Marktwirtschaft pur. Einmal mehr zeigt sich, dass die Bildungsträger, die sich frühzeitig von ihrem einen einzigen, bequemen Kunden "Abbeitsamt" abgesetzt und sich ins Haifischbecken der selbstfinanzierten Seminare begeben haben - heissen sie SAE oder Macromedia - sich weise entschieden haben.

AW: Deutsche Bildungsanbieter kämpfen ums Überleben


Für die Betroffenen Dienstleister ist es sicher schwierig zu akzeptieren, aber die - im Durchschnitt über die Anbieter - Wirkungslosigkeit des Üblichen und Immergleichen für den Arbeitsmarkt war doch eigentlich jedem klar, oder? So why pay for it?


AW: AW: Deutsche Bildungsanbieter kämpfen ums Überleben

Die Bildungsanbieter sprechen davon, dass sie eine durchschnittliche Vermittlungsquote von 67 Prozent haben - wirkungslos ist wohl was anderes ....
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Von: Holger Bödeker ,  AMA Service GmbH ,  Verbindungen
Am: 11.02.2005

AW: AW: AW: Deutsche Bildungsanbieter kämpfen ums Überleben

Wenn von den 216.625 Arbeitslosen, die nach diesem Artikel im Januar 2004 in Weiterbildung waren, tatsächlich 67% anschließend vermittelt worden wären, dann würde auch die dümmste Agentur für Arbeit weiter weiterbilden lassen.

Natürlich schreien die Subventionsempfänger aller Branchen, wenn ihnen der Geldhahn aus dem Gemeinvermögen zugedreht wird. Regelmäßig bietet der nach dem Ende der Planwirtschaft entstehende Markt guten Anbietern aber bessere Chancen.

Weil Unternehmen, die Ihre Kunden vom Staat zugewiesen bekommen, in den seltensten Fällen gute Arbeit leisten, ist diese Meldung eine gute Nachricht für alle eigeninitiativ Weiterbildungsinteressierten. Schade, dass die keine Lobby haben.
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Von: Ursula Meszaros ,  DOCdata Germany ,  Verbindungen
Am: 14.02.2005

AW: AW: AW: Deutsche Bildungsanbieter kämpfen ums Überleben

Als Absolventin eines der erwähnten Bildungsinstitute kann ich nur sagen, dass diese angebliche Vermittlungsrate maßlos übertrieben ist. Tatsächlich kenne ich (außer mir) nur eine einzige Absolventin aus dieser Zeit, die nach der Weiterbildung einen festen Arbeitsplatz gefunden hat.
Tatsache ist doch, dass Berlin bereits überschwemmt ist von arbeitslosen Webdesignern, Mediengestaltern etc. Dann kommen durch Institute wie L4 und Cimdata (ich will sie jetzt nicht alle aufzählen) jedes Jahr hunderte von neuen Leuten mit Multimediaausbildung auf den Markt.
Wozu soll das Arbeitsamt diese Ausbildungen finanzieren? Damit auf eine offene Stelle ein paar hundert mehr Anwärter kommen?
Ich denke, dass diese Institute es sich einfach in den vergangenen Jahren bequem gemacht haben. Jetzt ist Umdenken angesagt. Willkommen in der freien Marktwirtschaft!
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Von:
Am: 14.02.2005

AW: AW: Deutsche Bildungsanbieter kämpfen ums Überleben

Den Begriff "Wirkungslos" kann ich nicht akzeptieren. Mein Arbeitgeber hatte im Bereich der Bürokommunikation keinen Lehrgang unter 75 % Vermittlungsquote abgeschlossen.

Hier werden leider nach dem Rasenmäherprinzip gewachsene Strukturen platt gemacht.
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