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Nach Trump: Start-ups zieht es nicht mehr in die USA
22.06.2017 Das Interesse an einer Gründung in den USA ist innerhalb eines Jahres deutlich zurückgegangen. Zwei von drei Gründern sind mit dem Standort Deutschland zufrieden und würden wieder hier gründen. Im Ausland locken allerdings bessere Finanzierungsbedingungen und weniger Regulierung.
Gleichzeitig hat die Attraktivität des Start-up-Standorts Deutschland kräftig zugelegt: Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Gründer würden erneut hierzulande gründen wollen, vor einem Jahr waren es nur 44 Prozent. Andere Länder spielen als Wunsch-Standort für das eigene Start-up keine Rolle, nach Großbritannien zieht es gerade einmal zwei Prozent, ebenso viele nach Israel.
Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 250 Start-up-Gründern. "In den Ergebnissen spiegelt sich mit Sicherheit der Trump-Effekt wider. Die USA haben für Start-ups massiv an Anziehungskraft verloren, gleichwohl sind dort die Bedingungen was Finanzierungsmöglichkeiten, Netzwerke und den Absatzmarkt angeht weiterhin sehr gut", sagt Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp .
Die Start-ups, die es in ein anderes Land zieht, sehen vor allem den Vorteil, dass die Finanzierungsbedingungen dort günstiger sind (70 Prozent) und es weniger Regulierung (62 Prozent) gibt. Auch der bessere Austausch mit anderen Start-ups (48 Prozent), der bessere Zugang zu Personal (29 Prozent) und die Nähe zu potenziellen Kunden (24 Prozent) werden häufig genannt. Persönliche Gründe spielen mit 12 Prozent dagegen nur eine untergeordnete Rolle.
Am: 22.06.2017