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Otto wächst langsamer als der ECommerce-Markt
21.06.2012 Die Otto-Group konnte ihren Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr 2011/12 um 1,7 Prozent von 11,4 Milliarden Euro auf 11,6 Milliarden Euro steigern. Dabei legten die Umsätze im E-Commerce überdurchschnittlich zu. Unter dem Strich entwickelten sich die Erträge des Multichannelhändlers jedoch unterdurchschnittlich.
Insgesamt konnte der Online-Handel seine Stellung als bedeutendster Vertriebskanal der Otto-Group weiter ausbauen. Die weltweiten Online-Umsätze stiegen um 9,2 Prozent und damit um rund 500 Millionen auf 5,3 Milliarden Euro. Damit erzielte die Otto-Group mit ihren rund 60 Online-Plattformen 53 Prozent aller Erlöse im Segment Multichannel-Einzelhandel. In Deutschland legten die E-Commerce-Umsätze um rund 300 Millionen Euro (neun Prozent) auf 3,4 Milliarden Euro zu und stehen damit für 58 Prozent der Einzelhandelsumsätze.
Im Segment Multichannel-Einzelhandel konnte der Umsatz mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent auf zehn Milliarden Euro stabilisiert werden. Das Service-Segment, das im wesentlichen von der internationalen Dienstleistungsgruppe Hermes geprägt ist, konnte seine Außenumsätze erstmals über die 1-Milliarden-Umsatz-Marke steigern und um 9,0 Prozent auf 1,030 Milliarden Euro wachsen.
Noch rasanter entwickelte sich das Geschäftssegment Finanzdienstleistungen, das durch die EOS-Gruppe geprägt ist. Nach einem zweistelligen Wachstum im Vorjahr auf 455 Millionen Euro, legte das Segment im Geschäftsjahr 2011/12 erneut um 16,9 Prozent auf 532 Millionen Euro zu.
Der Blick auf die Umsatzergebnisse der einzelnen Gesellschaften innerhalb des Segments Multichannel-Einzelhandel ist in Deutschland fast durchweg positiv. Die Einzelgesellschaft Otto konnte nach dem starken Umsatzzuwachs des Vorjahres die Erlöse im vergangenen Geschäftsjahr nahezu stabil halten. Die Kerngesellschaft erzielte mit einem leichten Minus von 1,3 Prozent einen Umsatz von 2,087 Milliarden Euro. Der Zuwachs im Geschäft über das Internet konnte dabei ausgebaut werden und liegt nun bei fast 75 Prozent.
Mittelfristig erwartet der Vorstandsvorsitzende Hans-Otto Schrader positive Impulse für Wachstum und Ertrag aus der in diesem Jahr eingeleiteten Investitionsoffensive: Aus einer Position der Stärke heraus wollen wir das Kerngeschäft mit den Marken Otto, Baur und Schwab in eine gute Zukunft führen. Die drei Marken, die im abgelaufenen Geschäftsjahr allesamt positive Ergebnisbeiträge ablieferten, sollen im Zuge des Projekts Fokus klarer positioniert werden."
Otto will künftig unter der Ägide eines eigens dafür geschaffenen Bereichsvorstands als der führende Universal-Onlinehändler mit Schwerpunkt in den Sortimentsbereichen Mode und Living klarer und kräftiger am Markt agieren und wieder zu einem Wachstumskurs zurückkehren. Entsprechende Investitionen werden getätigt. Baur und Schwab werden den eingeschlagenen Pfad zu spezialisierten Onlinehändlern konsequent fortsetzen.
Das zweite Investitionsfeld sind die E-Commerce-Aktivitäten, die im ganzen Konzern unter der Führung des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Dr. Rainer Hillebrand vorangetrieben werden. Wesentliche Aufgabe des langjährigen Vorstands wird es sein, die E-Commerce-Aktivitäten des mit 5,3 Milliarden Euro Umsatz weltweit zweitgrößten Onlinehändlers zu steuern und in die Zukunft zu führen.
Dazu gehören die über 60 Onlineshops der unterschiedlichen Multichannel-Einzelhändler der Otto-Group wie MyToys , die reinen Online-Anbieter wie Limango , Mirapodo , Quelle.de und die Shopping24-Gruppe sowie die Corporate-Venture-Aktivitäten wie E-Venture Capital Partners und Project A, in die bereits jetzt schon ein dreistelliger Millionenbetrag investiert worden ist.