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CIOs gefallen sich eher in der Nerd-Rolle als als Manager
07.11.2012 Manager, die für IT und Internet in Unternehmen verantwortlich sind, haben selten wirklich ein entscheidendes Wort mitzureden. CIOs - Chief Information Officers - werden laut aktueller Studie häufig noch nicht als Teil der Unternehmensführung anerkannt. Nur 43 Prozent sind an wichtigen unternehmerischen Entscheidungen beteiligt, 38 Prozent mangelt es sogar an Unterstützung durch die Unternehmensführung.
Viele CIOs verkaufen sich weiterhin noch unter Wert, ergab die Untersuchung von Ernst & Young . Denn trotz der zentralen Rolle, die die Informationstechnologie in vielen Bereichen der Wirtschaftswelt schon seit mehr als zwei Jahrzehnten einnimmt, haben sich die IT-Verantwortlichen in kaum einem Unternehmen ganz nach oben gearbeitet.
Mit der Nerd-Rolle glücklich
Mit diesem Status quo scheinen die meisten CIOs jedoch kaum zu hadern: Knapp zwei Drittel der Befragten sind zufrieden mit ihrer derzeitigen Position im Unternehmen. Oft mangelt es den IT-Verantwortlichen sowohl an eigener Motivation als auch an Unterstützung durch das Topmanagement, um in diese Hierarchieebene aufsteigen zu können. "Der CIO der Zukunft muss sich aus der Komfortzone eines auf Kostenminimierung ausgerichteten IT-Dienstleisters herauswagen, Beziehungen aufbauen, aktiver werden und sich mit Blick auf künftige Unternehmensentwicklungen besser positionieren. Denn CEOs brauchen Kollegen auf Augenhöhe, die technologische Expertise mit profunden Business-Skills verbinden. Wenn sich die CIOs nicht entscheidend weiterentwickeln, besteht die Gefahr, dass sie in der Unternehmenshierarchie weiter absteigen oder gar aufs Karriere-Abstellgleis verbannt werden", warnt Studienautor Olaf Riedel .Viele CIOs haben diese Gefahr wohl noch nicht erkannt, denn die Mehrheit der IT-Verantwortlichen misst ihrer eigenen Arbeit einen höheren Stellenwert bei als das Topmanagement: 60 Prozent der CIOs sind der Ansicht, dass sie einen großen Beitrag leisten, wenn es um die Ausrichtung der Unternehmensstrategie geht, während nur gut ein Drittel der befragten Mitglieder des Topmanagements derselben Meinung ist.
CIOs sind häufig nicht in strategische Entscheidungen eingebunden: Nur 43 Prozent der für die Ernst & Young-Studie befragten IT-Verantwortlichen werden hier maßgeblich involviert, so die Selbsteinschätzung der CIOs. Ursache ist aus Sicht von 38 Prozent der IT-Verantwortlichen, dass das Topmanagement sie nicht ausreichend unterstützt und einbindet.