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Musikindustrie erzielt Erfolg gegen manipulierte Abrufzahlen

25.08.2020 Im Kampf gegen Fake-Stream erwirkt die Musikindustrie mit einstweiligen Verfügungen das Aus für die Angebote von fünf Websites.

 (Bild: William Iven auf Pixabay)
Bild: William Iven auf Pixabay
Betreiber von fünf Websites, denen die Manipulation von Audio-Streams vorgeworfen wird, müssen ihren Dienst einstellen. Das gaben der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser und sein internationaler Dachverband IFPI zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser bekannt. Danach haben die Landgerichte Bremen, Hamburg, Köln und Darmstadt einstweilige Verfügungen gegen die Betreiber von socialnow.de zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser , socialgeiz.de zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser , likergeiz.de zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser , netlikes.de zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser sowie von likesandmore.de zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser erlassen.

Aufgrund der Verfügungen ist es ihnen ab sofort untersagt, Manipulationsdienste - also die Erzeugung von Plays, die nicht auf die Nutzung durch echte Hörer und Hörerinnen zurückgehen - anzubieten. Dies gilt für alle Online-Musikdienste. Eine weitere Seite, fanexplosion.de zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser , habe ihr Angebot nach einer Unterlassungsaufforderung durch den BVMI eingestellt.

Die neuen gerichtlichen Verfügungen sind ein Teilsieg im Rahmen einer weltweiten Kampagne der Musikindustrie gegen Streaming-Manipulation. Im Sommer 2019 hatten sich der BVMI und IFPI zusammen mit ihren Mitgliedsunternehmen einer breiten Koalition von Stakeholdern der Industrie angeschlossen. Majors, unabhängige Label, Verlage, Online-Plattformen und Künstlerorganisationen haben einen 'Code of Best Practice' unterzeichnet mit dem Ziel, Streaming-Manipulationen zu erkennen, zu verhindern und deren Auswirkungen auf den Markt zu verringern. Im März dieses Jahres hatten BVMI und IFPI bereits eine Unterlassungsverfügung gegen followerschmiede.de erreicht.

"Die Musikindustrie investiert weltweit in die Entwicklung des legalen digitalen Musikmarktes und treibt diese voran, indem sie sich dafür einsetzt, dass diejenigen, die Musik schaffen, für ihre Arbeit fair und korrekt entlohnt werden", erklärt IFPI-Geschäftsführerin Frances Moore ‘Frances Moore’ in Expertenprofilen nachschlagen . "Streaming-Manipulations-Anbieter untergraben sowohl die Genauigkeit der Lizenzzahlungen an die Musikschaffenden als auch die Glaubwürdigkeit der Charts, und wir gehen dieses Problem an. Die jüngsten rechtlichen Schritte in Deutschland sind ein integraler Bestandteil unserer Strategie, weltweit gegen solche Websites vorzugehen, wo immer dies nötig ist."

Auch weiterhin werde die Branche konsequent gegen die wettbewerbswidrige Beeinflussung von Abrufen vorgehen, bekräftigt Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI: "Für die Fans wie für die Branche ist das Vertrauen in die digitalen Angebote von hoher Bedeutung, nicht zuletzt auch, weil hier mittlerweile der größte Teil des Branchenumsatzes erwirtschaftet wird."

Musikindustrie im 1. Halbjahr 2020 gewachsen

Laut BVMI ist die Musikindustrie in Deutschland trotz der pandemiebedingt schwierigen Situation gewachsen: In den ersten sechs Monaten 2020 nahm die Branche insgesamt 783,7 Millionen Euro durch Audio-Streams sowie durch den Verkauf von CDs, Downloads und Vinyl ein. Das sind 4,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Verantwortlich für das Wachstum ist vor allem Audio-Streaming, das um 20,7 Prozent zulegte und damit das umsatzstärkstes Format bleibt. Das Video-Streaming wächst mit 31,3 Prozent sogar noch deutlicher, hat aber mit 3,3 Prozent noch immer einen sehr geringen Marktanteil. Der Absatz von CDs (-22,9 Prozent) hat stark gelitten durch die krisenbedingten Maßnahmen, die auch den stationären Handel betrafen, während Vinyl Zuwächse verzeichnete (+4,6 Prozent). Downloads gaben weiterhin sehr deutlich nach (-22,5 Prozent).

Insgesamt wuchs das Digitalgeschäft in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 16,4 Prozent auf einen Anteil am Gesamtumsatz von 74,2 Prozent (Gesamtjahr 2019: 64,4 Prozent). Das physische Geschäft (-18,6 Prozent) kommt auf 25,8 Prozent Umsatzanteil. Audio-Streaming hat mit 65,7 Prozent den größten Anteil an den Brancheneinnahmen, es folgen die CD mit 20,0 Prozent, Downloads mit 5,1 Prozent und Vinyl-LPs mit einem Umsatzanteil von 4,5 Prozent.
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