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Digitale Transformation: Energieversorger sehen sich agil gut aufgestellt

23.11.2015 Die deutsche Energiebranche misst datengetriebener Agilität im Rahmen der digitalen Transformation eine höhere Bedeutung bei als andere Wirtschaftszweige. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor.

 (Bild: Oimheidi/ Pixabay)
Bild: Oimheidi/ Pixabay
Die Mehrzahl der deutschen Energieversorger hat die Rolle eines agilen Datenmanagements als Wegbereiter der digitalen Transformation entdeckt. Dies zeigt die Studie Digitale Exzellenz zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser von Sopra Steria Consulting in Kooperation mit der Universität Hamburg zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser .

Danach bewertet der Energiesektor die Relevanz datengetriebener Agilität auf einer Skala zwischen 1 und 5 mit durchschnittlich 4,16. Kein einziges Unternehmen dieser Branche antwortete mit einem Wert kleiner als 3. Ziel dabei sei es, aus massenhaft anfallenden Rohdaten situationsgerecht geschäftlich nutzbare Informationen zu extrahieren, sodass Entscheidungen schneller, transparenter und vernetzter getroffen werden können.

Im deutschen Strommarkt gewinnt datengetriebene Agilität auch infolge der Energiewende zunehmend wettbewerbsentscheidende Bedeutung. Denn die dezentrale Netzeinspeisung regenerativer Energien aus Windkraft- und Solaranlagen führt zu einem geradezu explosionsartigen Datenwachstum. Für Energieunternehmen kommt es immer stärker darauf an, aus diesen Daten fundierte Entscheidungsgrundlagen ableiten zu können - zum Beispiel für ein verbessertes Management der wetterbedingt fluktuierenden Energiemenge aus erneuerbaren Quellen. Darüber hinaus bergen die quer in der gesamten Versorgungsinfrastruktur anfallenden Massendaten ein erhebliches Wertschöpfungspotenzial durch neue Geschäftsmodelle - Stichwort: Smart Meter (intelligente Zähler).

Für die Nutzung derartiger Potenziale mit Methoden der datengetriebenen Agilität sehen sich Energieversorger besser aufgestellt als Unternehmen anderer Branchen: Auf die Frage, ob neue Software-Funktionen dafür in deutlich kürzeren Zyklen als früher verfügbar sind, beläuft sich die durchschnittliche Zustimmungsquote der Branche (wiederum auf einer Skala zwischen 1 und 5) auf 3,67 Punkte. Damit liegen Energieversorger branchenübergreifend sogar knapp vor solchen Unternehmen, die bereits eine hohe digitale Exzellenz erreicht haben (3,64 Punkte). Noch deutlicher fällt der Unterschied beim Einsatz agiler Methoden und Vorgehensweisen aus: Hier beträgt der durchschnittliche Zustimmungswert der Energiewirtschaft 3,74 Punkte, während er quer über alle befragten Branchen hinweg nur bei 3,36 Punkten rangiert. Bei der Selbsteinschätzung, ob die aktuellen Kriterien für Investitionsentscheidungen der Beschleunigung der digitalen Transformation angemessen seien, liegen Energieversorger mit 3,0 Punkten fast auf Augenhöhe mit digital exzellenten Unternehmen über alle untersuchten Wirtschaftszweige hinweg (3,05 Punkte).

Obwohl das Bewusstsein für datengetriebene Agilität in der Energiebranche besonders stark ausgeprägt ist, wissen die meisten Versorger und Netzbetreiber aber auch, dass sie damit noch nicht das Ziel echter digitaler Exzellenz (5,0) erreicht haben.

Nach 17 Experteninterview, wurden 90 Unternehmensentscheider aus dem Automobilbau, Finanz-, Versicherungs- und Energiebereich sowie der öffentlichen Verwaltung befragt, überwiegend mit mehr als 1000 Mitarbeitern.
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