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Mobilnutzung: Downloads, Marketingausgaben und Nutzungszeit wachsen stark
12.01.2023 Mit der Mobilnutzung steigen auch die Marketingausgaben im mobilen Bereich. Im vergangenen Jahr wurden 336 Milliarden Dollar für Ads auf Apps ausgegeben, was einem Plus von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Für viele dürften die weltweiten Zahlen nur ein Spiegel der eigenen Verhaltensweise mit dem Smartphone sein. Viel zu oft übersteigt die tägliche Nutzungsdauer das sich selbst gesetzte Maximum. Data.ai zählt insgesamt 255 Milliarden neue Downloads von Anwendungen aus iOs und Google Play - ein Anstieg um 11 Prozent zum Jahr davor. Ein fast genauso starkes Wachstum wurde auch in der Nutzungszeit festgestellt. 4,1 Billionen am Smartphone verbrachte Stunden wurden weltweit gezählt - das sind 11,3 Milliarden Stunden pro Tag. Die strategische Ausrichtung von Marketern gen mobile Werbung ist laut Studienautoren somit nur eine logische Schlussfolgerung. Stolze 336 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2022 für Ads in Apps ausgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr sind das ganze 14 Prozent mehr.
Deutschland deutlich weniger am Smartphone als Rest der Welt: Nur 3,6 Stunden im Durchschnitt
Nur minimale Veränderungen hingegen sind bei der durchschnittlichen Nutzungszeit pro Tag zu erkennen. Etwa 5 Stunden und 6 Minuten sowie circa ein Drittel der gesamten Wachzeit verbringen NutzerInnen weltweit an ihrem Handy. Im Vergleich zum Jahr vor Corona ist die verbrachte Zeit am Handy jedoch um ganze 13 Prozent gewachsen - die Pandemie hat anscheinend neue, intensivere Gewohnheiten mit dem Smartphone etabliert, die sich auch in den Post-Covid Jahren weiterhin halten. Der stärkste Zuwachs der Nutzungsdauer ist in Saudi-Arabien zu sehen. Indonesien und Brasilien führen mit einer täglich durchschnittlichen Zeit von über fünfeinhalb Stunden jedoch die Rangliste an. Deutschland ist mit einem Wert von 3,6 Stunden pro Tag sehr weit hin gelistet.Unterhaltung am Handy wird nur in manchen Ländern minimiert
Trotz Inflation hielten sich die Summen für Gaming als auch alle anderen Apps im Vergleich zum Jahr 2021 stabil. Eine extremere Entwicklung ist hingegen in den Vereinigten Staaten zu beobachten. Hier haben sich die Verbraucherausgaben so rasant wie nie zuvor nach unten entwickelt. Ähnlich sieht es bei unserem Nachbarland Frankreich aus - die Zahlen liegen deutlich unter dem Wert vor genau einem Jahr. Finanzielle Mittel scheinen hier weniger für Unterhaltung auf dem Smartphone ausgegeben zu werden.Die einen chatten, die anderen sorgen sich um Corona: Deutschlands Generationen im Überblick
Es ist doch immer wieder überraschend und gleichzeitig sympathisch mit anzusehen, wie sich die Eltern oder Großeltern an einem neu zugelegten Smartphone versuchen. Teils selbstverständliche Anwendungen müssen erst einmal erfragt werden, so wie etwa die Nutzung eines Chat Tools. Dennoch bilden sich langsam auch in der Generation 45+ einige App-Favoriten ab. So führt diese Gruppe beispielsweise die Nutzung der Sport-TV, Essenslieferung und Fitnesstracker Apps an. Die meistbenutzten Apps sind bei ihnen jedoch weiterhin der CovPass, die Corona-Warn-App, aber auch die Wettervorhersage. Die Gen Z hingegen bleibt bei ihren Favoriten Video- und Photo-Editing, Dating, Social Media sowie Health & Fitness Apps zur Stressreduzierung. So führen hier Instagram, die Musikstreaming Plattform Spotify, aber auch der Internetriese TikTok und der Film- und Serienanbieter Netflix die Charts an.Die Generation 35-44 scheint besonders kauffreudig gewesen zu sein. Neben dem Shopping-Gigant Amazon wurden hier Anwendungen wie ebayKleinanzeigen, eBay und PayPal genutzt. Die Gruppe der 25-34-Jährigen hat Apps zum Chatten und connecten bevorzugt - wie etwa WhatsApp, Facebook-Messenger oder Telegram. Dazwischen auf Platz 4 hat sich aber auch die Finanz-App der Sparkasse geschlichen.