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Big Mac Index

Insolvenzen: Auch ECommerce-Branche unter Druck

20.03.2025 Die hohe Inflation der Jahre zuvor zeigt auch im Onlinehandel ihre Folgen: Kleine Onlineshops verschwinden und große Plattformen dominieren das Angebot.

 (Bild: Gerd Altmann / Pixabay)
Bild: Gerd Altmann / Pixabay
Die Inflation mag sich offiziell stabilisiert haben, doch für Verbraucher und Händler bleibt die Realität eine andere. Das zeigen aktuelle Recherchen der Teams von mutual.de zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser und Unideal.de zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser . Während die Preise in Deutschland weiter steigen, erleben sowohl Innenstädte als auch der Online-Handel einen beschleunigten Wandel: Die Vielfalt schwindet und kleine Anbieter kämpfen ums Überleben.

Trotz gesunkener Inflationsrate bleibt das Preisniveau im Jahr 2025 hoch, während Kaufkraft und Konsumlaune sinken. Trauriger Beweis sind immer mehr leerstehende Ladenflächen in deutschen Innenstädten. Im Jahr 2024 haben laut der jährlichen Insolvenz-Analyse von CRIF zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser 21.964 Unternehmen in Deutschland Insolvenz angemeldet. Das entspricht einem Anstieg um 23,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2023 (17.847 Insolvenzen). Experten rechnen mit einem weiteren deutlichen Anstieg der Firmenpleiten in 2025.

Während offizielle Statistiken eine moderate Inflation von 2,2 Prozent für 2024 meldeten, zeigte eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser , dass die gefühlte Inflation bei Verbrauchern im Jahr 2024 bei 15,3 Prozent lag. Den Beleg für die schleichende Verteuerung des Alltags liefert mutual.de mit einer historischen Analyse des Big Mac Index für Deutschland zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser . Während der Index weltweit als Maßstab für Kaufkraftvergleiche dient, wird bei genauerer Betrachtung der Preise in Deutschland deutlich: Trotz offiziell gesunkener Inflation bleiben die Preise (mangels Deflation) hoch und bestätigen damit die Werte der gefühlten Inflation. Konsumenten müssen oft für den gleichen Warenkorb deutlich mehr zahlen als noch vor wenigen Jahren.

Der Negativtrend setzt sich auch im digitalen Raum fort. Das Team vom Schnäppchenblog Unideal hat recherchiert, dass immer mehr Affiliate-Partner seit 2023 Insolvenz anmelden mussten. Waren es 2022 noch 2.175 Affiliate-Partner, schrumpfte die Zahl an Partnerschaften über große Affiliate-Netzwerke wie AWIN, Tradedoubler, Adcell, CJ oder Belboon bis Anfang 2025 auf 1.578 Partnerschaften.

Zahlreiche langjährige Partner haben Insolvenz angemeldet oder den Geschäftsbetrieb aufgrund mangelnder Umsätze direkt aufgegeben. Darunter befinden sich kleinere Händler wie Titus, Weinober oder Brettspiel-Pioniere, aber auch einstige Branchengrößen wie Esprit, Depot, Weltbild, Weck Gläser oder Tupperware. Diese konnten sich am Markt nicht mehr halten und gingen Konkurs.

In Kombination mit der generellen Zurückhaltung der Konsumenten setzt sich auch ein Trend fort, den die beiden Unternehmen schon seit einigen Jahren beobachten: Große Online Marktplätze wie Amazon oder Temu verdrängen zunehmend die kleine Online Shops (insbesondere der Segmente Mode, Medien und Technik). Sie können durch ihre enorme Marktmacht Preise anbieten, mit denen kein kleiner Shop mithalten kann und die durch die Inflation angeschlagenen Konsumenten nehmen das Angebot nur allzu gerne an. Nutzer haben hier theoretisch Zugang zu allem ? praktisch jedoch wird das Angebot eintöniger und die Arbeitsplätze im Back-Office der lokalen Online Shops verschwinden.

Die wirtschaftlichen Folgen zeigen sich auch in steigenden Entlassungswellen. So verliert z.B. Otto in Leipzig 160 Mitarbeiter, Sportartikel-Gigant Puma in Herzogenaurach 150 Mitarbeiter und der Heimtierbedarf-Händler Zooplus entlässt rund 6 Prozent seiner Beschäftigten.

Die Teams von mutual.de und Unideal.de dokumentieren, was viele bereits spüren: Die Inflation mag offiziell wieder auf Normalniveau sein, doch die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen bleiben. Vielfalt im Handel - ob offline oder online - nimmt ab, während die Kosten für Verbraucher weiterhin hoch sind.
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