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Couchpotato 3.0: Sieben Thesen zur Zukunft von Smart- und Social-TV
05.07.2012 Der Erfolg von neuen Smart TV-Anwendungen hängt in erheblichem Maße von ihrer Passung zum jeweiligen Nutzungskontext ab. Die Couchpotato begreift sich zwar im Wandel, allerdings lassen sich habitualisierte Lean Back-Rezeptionsmuster nicht von heute auf morgen verändern. So das Kernergebnis der befragten TV Lead User, die in Einzelinterviews zusammen mit Phaydon Research+Consulting über Trends und Potentiale von Smart und Social TV sprachen.
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Jetzt Mitglied werdenSieben zentrale Thesen zur Zukunft des Fernsehens
- Konvergente TV-Nutzung ist Lean Back-Rezeption: Für Nutzer ist klar, auch wenn der Fernseher internetfähig ist, wird er noch lange nicht zum Ersatz-PC. Im Gegenteil, Apps auf dem Fernseher etablieren eine ganz neue Art des Surfens, die geprägt ist von einem hohen Unterhaltungslevel mit viel Bewegtbild, wenig Texteingabe und Anwendungen, die sich vor allem in der Gruppe oder im Familienkreis eignen.
- Der Zuschauer als Programmmanager. Mediatheken und CatchUp TV gehören aus Sicht der Lead User auf den Fernseher - und zwar ab Ausstrahlungszeitpunkt und ohne Qualitätseinbußen. Sind zeitversetzte TV-Inhalte dann noch intuitiv bedienbar, z.B. über wenige Klicks in HbbTV, kann CatchUp TV in der breiten Masse zum Zugpferd für Smart TV avancieren.
- Smart Search: Mit steigender Programmvielfalt über verschiedene Sender und Plattformen hinweg wächst der Selektionsdruck auf die Zuschauer. Lead User sehen hier in intelligenten Empfehlungsmechanismen unabhängiger Anbieter einen vielversprechenden Ausweg aus dem Programmdschungel.
- Individuelle Inspiration: Als Königsdisziplin der Selektionshilfe gilt die personalisierte Empfehlung, die auf Basis von TV-Vorlieben oder Nutzungsgewohnheiten individuell zusammengestellt wird. Aber: Zentraler Erfolgsfaktor sind die dahinterliegenden Algorithmen, die passgenaue, personalisierte Inhalte liefern, zugleich aber auch für Inspiration und Überraschung im Programm sorgen sollen.
- Couchpotato goes interactive: Quizfragen googeln, Schauspieler nachschlagen oder für Casting-Kandidaten voten, derartige Nebenbeitätigkeiten auf dem Smartphone oder Laptop sind für die Lead User Alltag - doch zufrieden sind sie damit nicht, denn "smart" geht anders: Ein mit dem Fernsehprogramm vernetzter Second Screen ermöglicht bequemere und intensivere Formen der selektiven und partizipativen Interaktion, wie zum Beispiel die Spurensuche beim Krimischauen.
- Eintauchen statt Wegzappen: Auch im Werbekontext sind interaktive Anwendungen eine aus Nutzersicht interessante Ergänzung und Aufwertung der bisherigen Spots, sofern involvierendes Storytelling, spielerische Funktionen und Kurzweiligkeit garantiert sind. Gar nicht so abwegig sind für die Nutzer künftige Szenarien des TV-Commerce, das Einkaufen via Fernbedienung über den Bildschirm möglich machen soll.
- Vom Wohnzimmer zum virtuellen Lagerfeuer: Auch wenn man nicht gemeinsam vor dem Fernseher sitzt, kann man mit Freunden und Familie gemeinsame TV-Erlebnisse schaffen - dank Social TV-Anwendungen. Für jüngere Zielgruppen werden Social TV-Anwendungen das Wie, Warum und Worüber der Bewegtbildrezeption entscheidend verändern. Soziale Filter der Peer Group bestimmen die Auswahl der Inhalte, die nicht unbedingt auf dem "First Screen", sondern auch in sozialen Netzwerken und Online-Plattformen rezipiert werden.