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Innovationsfreudig: Das Handwerk wird digital
03.03.2017 Die Digitalisierung der Wirtschaft hat längst das Handwerk erreicht. Aktuell verfügen 95 Prozent der Handwerksbetriebe über eine eigene Website, 58 Prozent setzen Software-Lösungen für die Steuerung ihrer betrieblichen Abläufe ein und ein Viertel (25 Prozent) nutzt moderne digitale Technologien, wie zum Beispiel 3D-Drucker zur Herstellung von Ersatzteilen oder Tracking-Systeme für Maschinen und Werkstoffe.
Handwerker sind offen für die Digitalisierung
Das Interesse des deutschen Handwerks an digitalen Technologien ist groß.- So sagen vier von fünf Handwerksbetrieben (81 Prozent), dass sie generell aufgeschlossen gegenüber dem Thema Digitalisierung sind.
- Gut zwei Drittel der Betriebe (69 Prozent) nehmen die Digitalisierung als Chance wahr.
- Den größten Vorteil sehen Handwerker in der optimierten Lagerung und Verteilung von Betriebsmitteln (91 Prozent).
- 81 Prozent der Betriebe sehen Zeitersparnis als wichtigen Vorteil von digitalen Anwendungen im Handwerk.
- Eine flexible Arbeitsorganisation nennen 78 Prozent der Befragten.
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Jetzt Mitglied werdenDachdecker können zum Beispiel ein Haus mit einem 3D-Scanner ausmessen, mittels Datenanalyse die exakte Anzahl der notwendigen Dachziegel bestellen und zum richtigen Zeitpunkt an die Baustelle liefern lassen. Das Ergebnis sind geringere Kosten, weil die Ziegel kürzer gelagert werden, weniger Reste anfallen und der Arbeitsaufwand sinkt. Mit einer intelligenten Software plant der Dachdecker den Einsatz seiner Mitarbeiter, bekommt einen schnellen Überblick über seine Ein- und Ausgaben und spart wertvolle Arbeitszeit.
Digitale Technologien werden noch selten eingesetzt
Trotz der großen Offenheit gegenüber digitalen Anwendungen kommen sie noch längst nicht in allen Handwerksbetrieben zum Einsatz.- Nach den Ergebnissen der Untersuchung verwendet jeder zehnte Betrieb (10 Prozent) so genannte Tracking-Systeme. Damit können zum Beispiel Lagerbestände von Werkstoffen ermittelt und Lieferwege am Computer nachverfolgt werden.
- 9 Prozent nutzen 3D-Technologien wie etwa 3D-Drucker oder 3D-Scanner.
- Erst 3 Prozent der Betriebe setzen Roboter ein.
- Drohnen werden von 2 Prozent der Handwerksbetriebe genutzt.
Kleine Handwerksbetriebe profitieren besonders
Mehr als die Hälfte der Handwerksbetriebe (58 Prozent) hat Teile seiner Büro- und Verwaltungsarbeiten digitalisiert und nutzt spezielle Software. So kann zum Beispiel ein Kunde den Auftrag für das Verlegen eines neuen Fußbodenbelags direkt vor Ort auf dem Smartphone des Handwerkers unterschreiben. Mittels einer Software für das Management von Kundenbeziehungen (CRM) wird der Auftrag erfasst und digital archiviert. Eine solche CRM-Software ist bereits in 46 Prozent der Handwerksbetriebe im Einsatz. Die Rechnung wird später per E-Mail versendet. Knapp jeder fünfte Handwerksbetrieb (22 Prozent) nutzt eine Software zur digitalen Organisation von Dokumenten (ECM-Software).12 Prozent der Branche nutzt ein Programm zur Planung und Steuerung von Unternehmensressourcen (ERP-Software). Damit wird zum Beispiel der Auftrag für den Badezimmerboden per Computer an einen verfügbaren Fliesenleger gesendet. Die Fliesen werden online beim Großhändler bestellt und zum gewünschten Zeitpunkt zur Baustelle geliefert. Mit einem so genannten CAD-Programm kann zum Beispiel ein Tischler auf seiner Webseite einen 3D-Konfigurator für Möbel anbieten, mit dem die Nutzer passgenaue Tische, Regale oder Schränke entwerfen und bestellen können.