EHI-Prognose: Handel wird 2016 bis 60 Prozent mehr ins Onlinemarketing investieren
26.11.2013 Der Handel wirbt bisher weiter traditionell. Entsprechend nimmt klassische Handelswerbung den Löwenanteil der Werbebudgets ein, auch wenn sich die Schere zu additiven Marketingmaßnahmen langsam schließt. Denn der interaktive Dialog mit den Kunden wird in Zukunft deutlich intensiver. Zwar werde Printwerbung in der Handel künftig weiter eine wichtige Rolle spielen, aber allein im Onlinemarketing könne in den nächsten zwei Jahren mit einer Anteilssteigerung von bis zu 60 Prozent gerechnet werden. Das sind die zentralen Ergebnisse des EHI Marketing Monitors 2013 .
Aber die Schere schließt sich - laut Prognose für 2016 werden sich die klassische printbasierte (Prospekte, Kataloge, Magazine und Anzeigen) und die additive Handelswerbung (TV, Funk, Online, Direktmarketing, Instore und Plakat) künftig das Werbebudget gleichmäßig teilen. Allein für Onlinemarketing wird bis 2016 mit einer Steigerung von über 60 Prozent gerechnet. Aber auch dem Direktmarketing (plus 30,5 Prozent) und der guten alten Radiowerbung (plus 24,2 Prozent) werden beachtliche Wachstumsraten bis 2016 vorausgesagt.
Aus dem Marketing Monitor 2013 geht zudem hervor, dass die Mehrzahl der Befragten (65 Prozent) erwartet, dass die Digitalisierung ihre Marketingstrategien künftig erleichtern wird. Noch mehr Marketingexperten (78 Prozent) gehen nicht zuletzt deshalb von einem in Zukunft noch intensiveren interaktiven Dialog mit ihren Kunden aus. Die Annahme, dass Marketingbotschaften in zehn Jahren hauptsächlich über mobile Endgeräte abgerufen werden, unterstützen allerdings nur 39 Prozent der Befragten. Mit 13 Prozent gehen noch weniger davon aus, dass soziale Medien die Marketingstrategien dominieren werden. Ebenfalls eher zurückhaltend (22 Prozent) ist die Erwartung, dass die Kunden in zehn Jahren Werbung selbstständig aus der Cloud abrufen werden.
Immerhin 43 Prozent der befragten Marketingentscheider erwarten, dass in zehn Jahren die Budgets signifikant gestiegen sein werden. Auch dann wird nach Ansicht der meisten Studienteilnehmer (70 Prozent) noch ein maßgeblicher Teil der Ausgaben für Printwerbung verwendet werden.