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Digitales Marketing: Diskrepanz zwischen erforderlichen und vorhandenen Kompetenzen
19.04.2017 Eine aktuelle Studie zeigt, im Bereich des digitalen Marketings ist eine deutliche Diskrepanz zwischen den erforderlichen Kompetenzen und den tatsächlich vorhandenen erkennbar.
Die Ergebnisse der aktuellen Talent-Revolution-Umfrage beziehen sich auf die Angaben von 141 Werbetreibende und 126 Agenturen aus insgesamt 41 Ländern. Die Ergebnisse 2016 zeigen, dass Deutschland in Kompetenzbereichen wie der Fähigkeit, Offline- und Online-Touchpoints in Customer Journeys abzubilden, am Rest der Welt vorbeizieht. Durch die Aufrechterhaltung eines einheitlichen Kundenbilds (Single Customer View) hebt sich Deutschland hervor, Kunden gezielt anzusprechen, während sie zwischen ihren einzelnen Geräten hin und her wechseln.
Allerdings zeichnet sich ein anderes Bild ab, wenn man die Kluft zwischen dem Know-how der Agenturen und dem der Werbetreibenden betrachtet. Die Smartphone-Nutzung ist zwar so hoch wie nie zuvor, aber Werbetreibende tun sich mit dem Mobile-Advertising noch immer schwer: Nur 20 Prozent der deutschen Werbetreibenden sind der Ansicht, dass ihre Mobile-Strategie auf einem klaren Verständnis der Rolle von Mobile auf dem Weg zur Kaufentscheidung fußt - im Gegensatz zu 43 Prozent der Agenturen. Die Kluft wird kleiner, wenn man die Rolle von Video als Teil der Customer Journey betrachtet, und auch die Zahlen sind hier auf beiden Seiten besser: 44,9 Prozent der Werbetreibenden und 65,2 Prozent der Agenturen zeigen sich in diesem Bereich zuversichtlich.
Ein deutliches Verbesserungspotenzial ist auch bei der Fähigkeit zu testen, zu lernen und zu optimieren erkennbar: 25 Prozent der Werbetreibenden und 39 Prozent der Agenturen geben an, dass sie aus fehlgeschlagenen Tests lernen und die Erkenntnisse im großen Kreis als Lernchance teilen.
Weiterbildung und Weiterentwicklung entscheidend
Die digitale Landschaft verändert sich kontinuierlich und mit rasanter Geschwindigkeit. Und auch der bestehende Fachkräftemangel stellt ein Risiko dar: Nur 48 Prozent der Werbetreibenden und 64 Prozent der Agenturen geben an, dass ihr Unternehmen in der Lage ist, wichtige Fachkräfte im digitalen Marketing zu gewinnen und zu halten. Schulungsprogramme, die Marketer die nötigen Fähigkeiten und das nötige Know-how für ihre Arbeit an die Hand geben, sind ebenfalls spärlich gesät: Nur 36 Prozent der Werbetreibenden und 61 Prozent der Agenturen sind der Meinung, ausreichend ausgerüstet zu sein.Zusammen mit der Boston Consulting Group hat Google das Tool "Talent Revolution" entwickelt, mit dem jedes Unternehmen seine Fähigkeiten im digitalen Marketing messen und bestimmen kann.