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Auftragsvolumen und Honorare für Freelancer steigen
15.10.2018 Der Stundensatz von freien Experten in der IT-Branche stieg auch 2018 und durchbricht erstmals die 90-Euro-Marke. 91,05 Euro pro Stunde verdienen Freelancer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diese Entwicklung geht aus dem Freelancer-Kompass 2018 hervor.
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Jetzt Mitglied werdenVerheiratete Akademiker, Rente mit 66 und ab 40 klingelt die Kasse
Die demografische Analyse von Freelancermap zeigt: Freelancer sind durchschnittlich 48,45 Jahre alt, besitzen einen akademischen Abschluss, sind verheiratet oder in einer festen Partnerschaft und vorrangig männlich. Bevor mit 66 Jahren die Rente beginnt, erleben freie Experten vor allem in den 40ern erhöhte Einnahmenssprünge. Zwischen 40 und 49 Jahren liegt der Stundensatz durchschnittlich bei 95,09 Euro und damit unter allen Altersspannen am höchsten. Im Bereich Altersvorsorge setzen Freelancer vor allem auf Kapitalanlagen und private Rentenversicherungen.
Frauen verdienen weiterhin deutlich weniger
Der Frauenanteil unter Freelancern bleibt weiterhin gering, denn gerade einmal 11,54 Prozent sind weiblich, und beim Gehalt zeigen sich deutliche Unterschiede: Während Männer im Schnitt mit 91,93 Euro pro Stunde vergütet werden, erhalten Frauen 84,28 Euro und damit über sieben Euro weniger. Im vergangenen Jahr betrug dieser Einkommensunterschied noch drei Euro, eine Entwicklung, die das Vorhandensein der Gender Pay Gap unterstreicht.
Vor allem Freelancer mit dem Fokus SAP verdienen am meisten: 110,19 Euro verdienen die Branchenexperten und sind laut Umfrage zugleich am zufriedensten mit ihrer Einkommenssituation. Im Gegensatz dazu stehen Profis aus den Fachbereichen Grafik, Content und Medien, die gerade mal eine stündliche Vergütung von 62,35 Euro erhalten. Sie sind zugleich am unzufriedensten mit ihrem Einkommen.
Stundensatz und Vermittler ausschlaggebend
Bei guter Auftragslage müssen Freelancer auch "Nein" sagen können. Bei den "No-Go"-Kriterien bei Ausschreibungen steht ein zu niedriger Stundensatz auf Platz 1 (83 Prozent). An zweiter Stelle folgen vorherige, schlechte Erfahrungen mit Vermittlern und eine große Entfernung zum Arbeitsort. Gleiches Bild bei Projektanfragen: Unpassende Aufgabenprofile (81 Prozent) und eine geringe Vergütung (67 Prozent) zählen hier zu den Ausschlusskriterien.
Deutschlandweit liegen Bayern und Nordrhein-Westfalen an der Spitze der Herkunftsorte. Fast die Hälfte (45 Prozent) der flexiblen Experten kommen aus dem Süden und dem Westen des Landes. Die Bayern und Westfalen verdienen 90,59 Euro bzw. 89,91 Euro pro Stunde. An der Spitze liegt das Saarland mit 101,30 Euro. Die neuen Bundesländer sind für Freelancer weiterhin als Wohnort am unattraktivsten, auch die Stundenpauschale liegt deutlich unter dem Standard in der restlichen Republik.