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Bitkom senkt Wachstumsprognose für den deutschen ITK-Markt
24.10.2013 Der Umsatz mit Produkten und Diensten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik soll in diesem Jahr auf dem Rekordwert von 152 Milliarden Euro (plus 0,1 Prozent) stabil bleiben und 2014 um 1,6 Prozent auf 154,4 Milliarden Euro wachsen, teilt der Bitkom mit und senkt damit seine Prognose, aus dem Frühjahr, als für dieses Jahr noch mit einem Plus von 1,4 Prozent gerechnet worden war.
Die Informationstechnologie wächst der Bitkom-Prognose zufolge in diesem Jahr um 2,0 Prozent auf 74,7 Milliarden Euro, 2014 um 2,8 Prozent auf 76,8 Milliarden Euro. Deutlich zulegen kann im laufenden Jahr das Geschäft mit Software, das um 4,9 Prozent auf 18,1 Milliarden Euro wächst. Die Umsätze mit IT-Dienstleistungen wie Outsourcing und Wartung steigen um 2,4 Prozent auf 35,7 Milliarden Euro. Schwächer entwickelt sich der Markt für IT-Hardware, der in diesem Jahr voraussichtlich um 1,1 Prozent auf 21 Milliarden Euro schrumpfen wird. Während das Geschäft mit Desktop PCs und Laptops deutlich rückläufig ist, verstärkt sich der Verkaufsboom bei Tablet Computern. In diesem Jahr soll der Umsatz laut Bitkom um 48 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro steigen - im Frühjahr war nur ein Plus von rund 11 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro erwartet worden.
Schwächer als noch Anfang des Jahrs erwartet entwickelt sich die Unterhaltungselektronik. In diesem Segment werden die Umsätze um fast elf Prozent auf 11,2 Milliarden Euro zurückgehen. Nach zwei Rekordjahren wird jetzt damit gerechnet, dass der Umsatz mit TV-Geräten, die 44 Prozent des Gesamtmarkts für Unterhaltungselektronik ausmachen, von 5,9 auf fünf Milliarden Euro zurückgeht. Im kommenden Jahr wird es voraussichtlich eine leicht positive Entwicklung bei der Unterhaltungselektronik geben, der Umsatz soll dann um 1,2 Prozent auf 11,4 Milliarden Euro zulegen.
In der Telekommunikation geht der der Bitkom in diesem Jahr von stabilen Umsätzen von 66 Milliarden Euro aus, 2014 wird ein Plus von 0,5 Prozent auf 66,3 Milliarden Euro erwartet. Die Umsätze mit TK-Infrastruktur werden in diesem Jahr um 2,9 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro zulegen. Hauptgrund dafür sind die Investitionen der Telekommunikationsanbieter in moderne Breitbandnetze. Hauptumsatztreiber ist aber weiterhin der boomende Smartphone-Absatz. In diesem Jahr werden laut Bitkom 26,4 Millionen Geräte verkauft, der Umsatz steigt von 7,5 auf 8,4 Milliarden Euro.
Bei den Telekommunikationsdiensten ist die Entwicklung wie schon in der Vergangenheit sehr uneinheitlich. Während das Geschäft mit mobilen Datendiensten um mehr als fünf Prozent auf 9,1 Milliarden Euro wächst, geht der Umsatz mit mobilen Gesprächen um rund neun Prozent auf 11,6 Milliarden Euro zurück. Das Geschäft mit Sprachdiensten im Festnetz reduziert sich um sieben Prozent auf 10,5 Milliarden Euro. Ursachen sind nicht nur der scharfe Preiswettbewerb, sondern die Eingriffe der staatlichen Regulierungsbehörden, die seit Jahren zu sinkenden Terminierungsentgelten im Inland und stark fallenden Einnahmen durch Roaming-Gebühren im Ausland führen.