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Cybercrime: Jeder zweite Internetnutzer wurde Opfer
10.10.2017 Jeder zweite deutsche Internetnutzer (49 Prozent) ist in den vergangenen zwölf Monaten Opfer von Cybercrime geworden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.017 Internetnutzern ab 14 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom .
In jedem zweiten Fall von Cybercrime (54 Prozent) ist ein finanzieller Schaden entstanden. So gibt jedes vierte Opfer an, dass wegen des Angriffs ein IT-Experte hinzugezogen wurde, etwa bei einem Reparaturdienst (28 Prozent), oder dass Hard- oder Software gekauft wurde (23 Prozent). 16 Prozent erlitten einen finanziellen Schaden, weil sie Waren bezahlt haben, die nicht angekommen sind, oder weil sie für privat online verkaufte Waren kein Geld erhalten haben. Acht Prozent haben einen Rechtsanwalt eingeschaltet, 4 Prozent haben fremde finanzielle Transaktionen auf ihrem Konto oder mit ihrer Kreditkarte festgestellt. Die Bereitschaft, eine Versicherung gegen finanzielle Schäden durch Cybercrime abzuschließen, ist allerdings gering. Nur 6 Prozent sagen, dass sie auf jeden Fall eine solche Police abschließen werden oder bereits einen entsprechenden Schutz besitzen. Weitere 13 Prozent können sich vorstellen, künftig eine solche Versicherung abzuschließen. Jeder Zweite (52 Prozent) will aber auf keinen Fall einen solchen Schutz vereinbaren, jeder Vierte (24 Prozent) kann sich das eher nicht vorstellen.
Die große Mehrheit der Cybercrime-Opfer reagiert nicht weiter auf die Vorfälle. Zwei Drittel (65 Prozent) der Betroffenen geben an, dass sie nichts unternommen haben. 18 Prozent haben Anzeige bei Polizei oder Staatsanwaltschaft erstattet, 16 Prozent haben sich an einen Plattform-Betreiber wie etwa das Soziale Netzwerk oder die Online-Verkaufsplattform gewandt, 11 Prozent haben Beratungsstellen wie die Verbraucherzentralen eingeschaltet und 5 Prozent haben eine öffentliche Stelle informiert, wie zum Beispiel das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).