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Jobwechsel: Lieber ein schlechter Chef, aber mehr Geld
02.03.2023 Deutschlands ChefInnen überschätzen ihre Bedeutung in der Arbeitswelt. Für einen Jobwechsel sind ihre Führungsqualitäten weit weniger ausschlaggebend als etwa ein guter Teamspirit oder sinnstiftende Arbeit. Wollen Arbeitnehmende bei einem neuen Arbeitgeber anfangen, lockt sie eigentlich nur eines: das Geld.
"Die unsichere wirtschaftliche Situation in Deutschland verbunden mit der Angst vor Wohlstandsverlusten fördern den Wunsch nach Sicherheit - das heißt ganz wesentlich eben auch materielle Sicherheit und damit mehr Gehalt", kommentiert Sylvia Edmands , CEO von talentee , "das momentan aktuell so häufig diskutierte Thema der flexiblen Arbeitszeit bzw. des flexiblen Arbeitsortes tritt bei vielen Menschen aktuell ein Stück weit in den Hintergrund." Die höchsten Werte hier verzeichnet die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen (22,4 Prozent) sowie die Familien (21,9 Prozent). Allerdings fallen Aufstiegsmöglichkeiten bei den Befragten kaum ins Gewicht, lediglich 5,4 Prozent gaben an, dass ihnen die Karrierechancen besonders wichtig sind.
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Jetzt Mitglied werdenSinnstiftende Arbeit ist wichtiger als ein guter Chef
Weniger Relevanz für einen Jobwechsel hat die Chefin oder der Chef, so zeigt die talentee-Umfrage. Nur für jeden Zehnten wäre eine potenziell gute Führungskraft der ausschlaggebende Grund, den Arbeitgeber zu wechseln. Bei Befragten mit Haupt-/Volksschulabschluss liegt der Wert (14,9 Prozent) deutlich höher als bei den AkademikerInnen (8,4 Prozent). Genau anders herum verhält es sich bei der sinnstiftenden Arbeit: Für jeden fünften Akademiker wäre das der zentrale Grund für einen beruflichen Neustart, bei den Haupt-/Volksschulabsolventen sagt das nur jeder 15te (6,8 Prozent). "Je höher der formale Bildungsgrad desto größer ist meist auch der berufliche Gestaltungsspielraum. Sinnhaftigkeit bei der Arbeit und Teamspirit werden hier wichtiger, die Rolle des Vorgesetzten verliert tendenziell an Bedeutung", so Edmands weiter, "für Unternehmen hat das eine zentrale Bedeutung: Sie sollten die eigenen Fachkräfte viel stärker im Recruitingprozess berücksichtigen und sie schneller als bisher mit den BewerberInnen vernetzen."Das Marktforschungsunternehmen INNOFACT hat im Auftrag von talentee insgesamt 1000 Personen aus ganz Deutschland im Alter von 18-79 Jahren Anfang des Jahres 2023 online befragt.