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Marketing-Automation: Wenige nutzen sie, viele wollen das ändern
18.11.2022 Automatisierte Marketingaktivitäten mittels entsprechender Software stehen in der B2B-Praxis noch im Anfangsstadium: Aktuell nutzt rund ein Viertel der befragten B2B-Unternehmen (24 Prozent) Marketing Automation, weitere 43 Prozent planen dies aber in Zukunft.
Wettbewerbsvorteile durch Marketing Automation
Auch wenn in der Praxis noch Nachholbedarf besteht, ist sich die Mehrheit der befragten B2B-EntscheiderIinnen über die zunehmende Relevanz von Marketing Automation einig: Während 65 Prozent das Thema im Geschäftskundenbereich bereits jetzt für relevant halten, glauben knapp acht von Zehn, dass automatisierte Marketingprozesse in fünf Jahren ein wichtiger Bestandteil im B2B-Bereich sein werden. Die Hälfte der Befragten ist davon überzeugt, dass Unternehmen, die Marketing Automation einsetzen, schon jetzt einen klaren Wettbewerbsvorteil haben. Diese Einschätzung spiegelt sich auch in den Investitionen der B2B-Entscheidungstragenden wider: So gibt mehr als jeder Zweite (56 Prozent) an, in den letzten Monaten mehr in Marketing Automation investiert zu haben als im Vorjahr. Wichtigster Kanal für den Einsatz von Marketing Automation ist für 70 Prozent der B2B-Unternehmen die Website, gefolgt von Onlineshop (65 Prozent) und Social Media (63 Prozent).Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenWirtschaftliche Lage pessimistischer bewertet
Um Marketing Automation im eigenen Unternehmen weiter voranzutreiben, müssen aus Sicht der B2B-Unternehmen unter anderem zunächst MitarbeiterInnen rund um das Thema sensibilisiert, Prozesse optimiert und Ziele klar definiert werden. Als wichtige Grundvoraussetzungen für den zielführenden Einsatz von Marketing Automation sehen die Befragten außerdem personalisierte Inhalte (62 Prozent) sowie eine konsistente Datengrundlage. Insbesondere die Datengewinnung stellt sechs von zehn B2B-Unternehmen aktuell noch vor große Herausforderungen. Zudem befürchtet die Hälfte der Befragten (52 Prozent), dass immer neuere Datenschutzbestimmungen die Anwendung von Marketing Automation künftig gefährden könnten.Ihre derzeitigen Umsätze im E-Commerce beurteilen vier von zehn der befragten B2B-Unternehmen (42 Prozent) positiv. Der Index sinkt im dritten Quartal 2022 leicht und liegt bei 127,4. Auch der Blick in die Zukunft ist wenig optimistisch: Nur 37 Prozent der befragten B2B-Projektverantwortlichen gehen davon aus, dass sich die ECommerce-Umsätze in den kommenden zwölf Monaten verbessern werden. Die Bewertung der aktuellen Gesamtumsätze verzeichnet im Vergleich zum vorherigen Quartal ebenfalls ein Minus: Der Index sinkt um 19,7 Punkte auf 120,0. Hinsichtlich der zukünftigen Gesamtumsätze erwartet knapp ein Drittel der B2B-Unternehmen (31 Prozent) eine Verbesserung in den kommenden zwölf Monaten. Der Index fällt auf 107,0 Punkte.