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Remote Work

Freelancer-Trends 2023: Der Stundensatz steigt und Remote bleibt

02.01.2023 TypeScript boomt weiter, SAP und Remote-Projekte werden zum Standard, so die Prognose. Der Stundensatz wird 2023 stark vom Fachkräftemangel beeinflusst.

 (Bild: Pixabay)
Bild: Pixabay
Das Krisenjahr 2022 war auch für IT-Freelancer von vielen Unsicherheiten geprägt, bedingt durch den Ukraine-Krieg, die steigende Inflation und weniger Aufträgen. Wie geht es 2023 weiter? Für ihre Prognose identifiziert die Projektplattform Freelancermap zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser aus über einer Million gesuchten Skills die meistgefragten Top 20 Programmiersprachen und Anwendungen. Thomas Maas‘Thomas Maas’ in Expertenprofilen nachschlagen , CEO des Projektportals und Freelancer-Experte, prognostiziert einen Anstieg des Stundensatzes auf über 98 Euro und bewertet die Situation in Hinblick auf die ausgeschriebenen Remote-Projekte.

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Wie auch 2021 bleibt Java der meistgesuchte Skill unter den Programmiersprachen. Darüber hinaus sank die Nachfrage nach Scala (minus 28 Prozent) und PHP (minus 13 Prozent). Auftraggeber suchten stattdessen verstärkt nach Freelancern mit Kenntnissen in TypeScript. Diese Programmiersprache verzeichnete einen Anstieg von 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Während Python außerdem ein Plus von zwei Prozent verbucht, sinkt die Nachfrage nach Swift um zwölf Prozent.

"JavaScript ist mittlerweile nicht mehr aus dem Internet wegzudenken, die Programmiersprache wird fast überall verwendet. Das liegt daran, dass die Skriptsprache im Vergleich zu vielen anderen leicht zu erlernen ist - wodurch gleichzeitig die Fehlerquote steigt", erklärt Thomas Maas. TypeScript wiederum wird eingesetzt, um die entstandenen Mängel bei JavaScript auszumerzen. "Auftraggeber suchen womöglich verstärkt nach TypeScript-Spezialisten, weil diese bekanntlich auch JavaScript beherrschen."

Über die Erkenntnisse bei Swift und PHP sagt er: "Aufgrund der immer gefragteren App-Entwicklungen in allen Branchen werden zukünftig mehr JavaScript-basierte Programme wie eben TypeScript benötigt, wodurch PHP einen Rückschlag erlebt. Swift hat bereits in den vergangenen Jahren einen immensen Boom erlebt, wodurch die Zahl der Nachfragen nicht mehr massiv in die Höhe schnellt. Bei Java ist das ähnlich. Generell scheint es, dass aktuell sowie zukünftig vor allem business-getriebene Programmiersprachen an Bedeutung gewinnen."

Top 20 Anwendungen: SAP dominiert den Markt für Geschäftssoftware

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Während die Data-Warehouse-Lösung SAP Business Intelligence (BI) mit 41 Prozent den größten Verlust im Jahresvergleich verzeichnet, gewinnen generelle SAP-Skills (plus 39 Prozent) und die Datenbank-Anwendung SAP HANA (plus 27 Prozent) deutlich dazu. Auch Git (plus zehn Prozent) sowie GitLab (plus zwölf Prozent) waren häufiger gefragt als noch 2021. Weniger wurde dagegen nach Amazon Web Services und Angular gesucht. Das größte Wachstum verzeichnet die Blockchain-Technologie: Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Bedarf an Spezialisten auf diesem Themenfeld um 239 Prozent.

Experte Maas prognostiziert für Git, GitLab und SAP einen zukünftigen Status als Standard-Tools: "Immer mehr Programmierer griffen in den letzten Jahren auf GitLab und Git zurück. Beide Anwendungen lassen sich damit nur noch schwer vom Markt verdrängen. Gleiches gilt für SAP: Das Unternehmen dominiert gewissermaßen die Branche für Geschäftssoftware. Das liegt einerseits an dem veränderbaren Quellcode, der es versierten Kunden ermöglicht, eigene Anforderungen einzubauen. Auf der anderen Seite besitzt SAP mit der In-Memory-Datenbank HANA ein zukunftsweisendes Produkt, das sich optimal in die SAP-Software-Landschaft einbetten lässt."

Über 100 Prozent Wachstumsrate für Remote-Projekte seit Corona

Innerhalb der vergangenen fünf Jahre ist das Angebot von Projekten, die zu 100 Prozent als remote ausgeschrieben werden, deutlich angestiegen - Angaben wie "teilweise remote" oder als Nebensatz in der Auftragsbeschreibung wurden an dieser Stelle ignoriert. Im Jahr 2017 enthielten weniger als zwei Prozent aller veröffentlichten Projekte auf Freelancermap die Option, vollständig remote umgesetzt zu werden.

Preview von Freelancer-Trends 2023 - So entwickelt sich das Angebot an Remote-Projekten

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Mit Beginn der Corona-Krise ist das Remote-Angebot "förmlich explodiert", so Maas. "Im Vergleich zu 2019 wurden im darauffolgenden Jahr 155 Prozent mehr Projekte ausgeschrieben, welche die Möglichkeit boten, vollkommen von zu Hause zu arbeiten". Von allen möglichen Aufträgen waren das zwar immer noch 'nur' rund fünf Prozent, doch der Trend setzt sich bis heute fort. "Die Wachstumsrate liegt jährlich bei über 100 Prozent, im Jahr 2022 wurden 27 Prozent der Projekte als Remote-Arbeit ausgeschrieben. Für das Jahr 2023 erwarten wir, dass etwa ein Drittel aller Aufträge die Remote-Option beinhalten werden." Auch Angebote mit hybriden Arbeitsmöglichkeiten schossen in die Höhe.

Stundensatz-Prognose: Der Fachkräftemangel gibt 2023 den Preis vor

2022 stieg der Stundensatz bei Selbstständigen erstmals nach zwei Pandemiejahren wieder an und lag bei 96,24 Euro lag (2021: 94,31 Euro). Thomas Maas prognostiziert für 2023 eine Steigerung: "Unseren Berechnungen zufolge könnten Freelancer 2023 Vergütungen in Höhe von durchschnittlich etwa 98,35 Euro pro Stunde fordern." Zwei Gründe sprächen dafür: "Generell werden auch Freelancer die prognostizierte gesamtwirtschaftliche Erholung für sich nutzen und ihre Preise an die Gegebenheiten anpassen. Außerdem gibt der erstarkende Fachkräftemangel in Deutschland den freien Experten das Ruder in die Hand - das betrifft vor allem die IT-Branche, weshalb hochspezialisierte Freelancer ihre Stundensätze aller Voraussicht nach dementsprechend anheben werden."
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