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Möbel-Commerce: Deutsche kaufen nicht bei Online-Fachhändlern
05.05.2015 Die Online-Möbelhändler haben aus zwei Gründen das Nachsehen: Erstens ist den deutschen Konsumenten der stationäre Handel noch wichtiger als das Internet. Das liegt unter anderem an den besseren Produktpräsentationen. Zweitens: Wenn die Deutschen doch im Internet Möbel kaufen, nutzen sie bevorzugt große Vollsortimentler wie Amazon
und Ebay
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Fachkompetenz ist online nicht gefragt
Fachkompetenz scheinen die Möbelshopper seltener im Internet zu suchen. Denn für ihre Onlinebestellung nutzen sie bevorzugt die großen Internetkonzerne. 58 Prozent haben in den vergangenen zwölf Monaten bei Amazon bestellt. Bei Ebay haben 44 Prozent ihre Lampen, Kissen oder Stühle erstanden. Auch weitere sortimentsübergreifende Händler werden oft genutzt: 27 Prozent haben bei Otto
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"Der klassische Möbelhandel nutzt mit Ausnahme von Ikea das Potenzial des E-Commerce noch nicht ausreichend. Damit überlässt er das Feld den Wettbewerbern", sagt Ottmar Franzen
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Die Schlusslichter der Kundenlieblinge sind Depot
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Auswahl der Internethändler über Google und Amazon
Ein angemessenes Preisniveau, attraktive Angebote und die Zahlungsmethode sind die wichtigsten Merkmale, auf die Möbelkunden bei der Wahl ihres Onlineshops achten. Das günstige Preisniveau ist dabei nicht so wichtig wie für die Onlineshopper insgesamt (57 Prozent versus 63 Prozent). Dafür sind attraktive Rabatte für 50 Prozent der Möbelshopper relevant, im Vergleich zu 44 Prozent insgesamt. Auf der Startseite ihres präferierten Shops erwarten Möbelkäufer Informationen über Rabatte (50 Prozent), Angaben zu Versandkosten und zu Zahlungsmöglichkeiten (jeweils 45 Prozent).Wenn die Einrichtungsshopper im Internet auf die Suche gehen, dominieren als erste Anlaufstelle die Internetkonzerne. 68 Prozent der onlineaffinen Shopper von Möbeln und Wohnaccessoires nutzen Google
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Stationärer Handel überwiegt noch
Denn der Onlinekauf von Möbeln und Wohnaccessoires ist für die meisten Deutschen bisher nur eine zusätzliche Option. Obwohl sie in den vergangenen zwölf Monaten im Internet eingekauft haben, bevorzugen 40 Prozent der Onlinemöbelshopper den Einkauf in stationären Möbelfachmärkten wie XXXL
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Die Möglichkeit, Möbel im Internet zu bestellen und in der stationären Filiale abzuholen (Click & Collect), ist nur bei einer Minderheit der Möbelonlineshopper bekannt. Zudem ist das Interesse an derartigen Lösungen nur bei neun Prozent vorhanden. Dabei sind sie neuen Dingen gegenüber durchaus aufgeschlossen. Unter ihnen stöbern 46 Prozent gern in neuen, unbekannten Shops, im Schnitt der Internetkäufer sind es nur 34 Prozent. Gute Möbelinternetshops haben somit Potenzial zum neuen Stammshop der Einrichtungskunden zu werden.
Zur Studie: Für die Studie "Black Box Online Shopping - Möbel, Wohnaccessoires" wurden 1.000 Online-Käufer von Möbeln und Wohnaccessoires befragt, die mindestens einmal innerhalb der vergangenen 12 Monate im Internet Produkte dieser Kategorie eingekauft haben. Die Befragten wurden bevölkerungsrepräsentativ ausgewählt.