Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Die Hälfte der B2B-Shops hat keine ERP-Anbindung
28.02.2020 Die Integration von Onlineshops in bestehende IT-Infrastrukturen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor im digitalen Vertrieb. Auch viele B2B-Unternehmen sind sich dessen bewusst und setzen bereits auf die Verknüpfung ihres Onlineshops mit bestehenden Systemen.
Große Zufriedenheit mit der Systemintegration des Onlineshops
Die Onlineshops im B2B-Bereich sind an verschiedene Systeme angegliedert: Jeder zweite Onlineshop verfügt über eine Anbindung an ein ERP-System, während 44 Prozent der befragten B2B-Unternehmen ihren Onlineshop mit dem bestehenden Warenwirtschaftssystem verbunden haben. Weniger als ein Drittel der B2B-Onlineshops sind an die Kundendatenbank bzw. das Customer Relationship Management (CRM) angebunden und jedes fünfte B2B-Unternehmen nutzt die Synergien mit einem Content Management System (CMS).Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenDabei kann sich eine tiefere Integration des Onlineshops durchaus lohnen, denn vier von fünf Befragten geben an, dass diese einen positiven Einfluss auf den Erfolg des Onlineshops hat. Dieser positive Einfluss ist bei vielen B2B-Unternehemen bereits bemerkbar: Drei von vier Unternehmen sind mit der Integration ihres Onlineshops in die bestehende Systemlandschaft zufrieden.
Systemintegration ermöglicht deutliche Prozessvereinfachung
96 Prozent aller befragten B2B-Unternehmen geben an, dass durch eine optimale Systemintegration Prozesse vereinfacht und Fehler vermieden werden können. Vorteile werden dabei vor allem in der nahtlosen Abwicklung von Bestellungen im Onlineshop sowie einer konsistenten Datenbasis über alle Geschäftsprozesse hinweggesehen. Den Abruf von B2B-relevanten Informationen sowie die Bereitstellung gemeinschaftlicher Geschäftsprozesse über alle Systeme nennen ebenfalls jeweils 55 Prozent der B2B-Unternehmen als Vorteil für eine Verknüpfung des Onlineshops mit der bestehenden IT-Infrastruktur. Für zwei von fünf Befragten ist auch die Bereitstellung von digitalen Services auf Basis aktueller Daten ein positiver Nutzen der Systemintegration.Datenaustausch liefert aktuelle Sicht in allen Systemen
Der Vorteil einer konsistenten Datenbasis zeigt sich vor allem anhand wichtiger Informationen rund um die Produkte im Onlineshop. Deutlich mehr als zwei Drittel der Onlineshops ziehen sich Preise, Lagerbestände, Produktinformationen sowie Produktbilder automatisch aus bereits bestehenden Systemen. In 62 Prozent aller Onlineshops werden Daten aus dem Kundenstamm zwischen den Systemen ausgetauscht, während in jedem zweiten befragten B2B-Unternehmen der Lieferstatus systemübergreifend ausgetauscht wird.Knapp die Hälfte der Befragten sieht die langsame Entwicklungsgeschwindigkeit durch viele verschiedene Abhängigkeiten als Herausforderung bei der Anbindung ihres Onlineshops an bestehende Systeme. Auch fehlendes Know-how im Unternehmen, hohe Systemanforderungen und Wartungsaufwände sowie hohe Prozesskosten sind Probleme, die sich bei der Integration ergeben. Zwei Drittel der befragten B2B-Unternehmen geben außerdem an, dass die Integration des Onlineshops eine große Herausforderung für das Unternehmen darstellt. Über die Hälfte der befragten Entscheider ist sich aber einig, dass externe Schnittstellen, beispielsweise vom Systemanbieter des Onlineshops, helfen, eine nahtlose Systemintegration des Onlineshops sicherzustellen.
Erwartungen an die E-Commerce-Umsätze steigen weiter an
Obwohl die ECommerce-Umsätze zum Jahresende 2019 deutlich unter der Einschätzung zum Vorjahr liegen, steigen die Erwartungen an den Markt weiter an: Die aktuelle Einschätzung liegt im positiven Bereich, ist jedoch gegenüber dem Vorjahr um 19,7 Punkte gesunken. Knapp 50 Prozent der Befragten bewerten die aktuelle Umsatzlage weiterhin positiv. Die Erwartung an die Entwicklung der ECommerce-Umsätze in den kommenden zwölf Monaten liegen mit 166,7 Punkten im deutlich positiven Bereich und 10 Punkte über dem Wert aus dem vorherigen Monat.Verglichen mit den E-Commerce-Umsätzen werden die aktuellen Gesamtumsätze aus dem Jahresende 2019 etwas positiver bewertet - 54 Prozent der Befragten bewerten die Gesamtumsätze ihres Unternehmens im November/Dezember 2019 positiv. Mit 133,3 Punkten liegt die Beurteilung mit 3 Punkten leicht über der Einschätzung der E-Commerce-Umsätze. Die Erwartungen an die Umsatzentwicklung der nächsten Monate zeigt ebenfalls einen positiven Trend. Im Vergleich zum Wert aus dem vorherigen Monat liegt die Erwartung 4,8 Punkte darüber, wenngleich der Wert weiterhin knapp zehn Punkte unter dem des Vorjahres liegt.