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Recruiting

Praktikantenstudie: So punkten Unternehmen bei der Generation Homeoffice

27.03.2023 Immer mehr Praktika können im Homeoffice absolviert werden. Das steigert die Attraktivität der potenziellen Arbeitgeber. Für Zufriedenheit sorgen auch höhere Durchschnittsgehälter - und selbst Überstunden können viele PraktikantInnen etwas abgewinnen.

 (Bild: Zolar)
Bild: Zolar
Die Unternehmensberatung Clevis zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser hat den "Future Talents Report 2023" zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser veröffentlicht, die bereits 13. Ausgabe der größten Praktikanten-Studie auf dem deutschen Arbeitsmarkt. 2.950 Teilnehmende wurden dafür befragt. Der Trend geht demnach zum Praktikum im Homeoffice. 2022 hatten mehr als zwei Drittel der Nachwuchstalente (67 Prozent) die Möglichkeit ihr Praktikum von zu Hause zu absolvieren. Zum Vergleich: Vor der Pandemie lag der Anteil bei 26 Prozent.

Das Besondere an dieser Remote-Konstellation: Teilnehmende mit Homeoffice-Möglichkeit sind zufriedener mit ihrem Arbeitsverhältnis als diejenigen, die nur im Unternehmen arbeiten. So zeigen sich 79 Prozent der Talente mit ihrer Work-Life-Balance und ihrer Führungskraft zufrieden. Bei Befragten mit Präsenzpflicht waren es nur 61 Prozent (Work-Life-Balance) und 67 Prozent (Führungsarbeit). Auch die Arbeitsbelastung im Sinne von Stress, Termindruck oder Arbeitsaufkommen empfanden mehr Studienteilnehmende im Homeoffice als angemessener (77 Prozent) als im Unternehmen (66 Prozent).

Durchschnittsgehalt von PraktikantInnen steigt

Hinsichtlich des durchschnittlichen Gehalts für junge Nachwuchstalente machte sich bereits die Einführung des Mindestlohns zum 1. Oktober des vergangenen Jahres bemerkbar. So stieg das monatliche Salär im Vergleich zum Vorjahr (1.071 Euro) um 9 Prozent auf 1.164 Euro. Vor drei Jahren lag das Gehalt für ein Praktikum im Durchschnitt bei 1.053 Euro und 2019 bei 1.028 Euro. Ein leichtes "Gender Pay Gap" existiert allerdings auch generell bei den Future Talents: Männer verdienen aktuell 8,8 Prozent mehr als Frauen.

Mehr als die Hälfte der befragten PraktikantInnen (57 Prozent) halten ihr Gehalt aktuell für angemessen, nur 17 Prozent zeigten sich unzufrieden. Allerdings ist der Verdienst nicht das entscheidende Kriterium für die Wahl eines Praktikum-Arbeitgebers. Hier spielt der Ruf eines Unternehmens die entscheidende Rolle, gefolgt von den angebotenen Entwicklungsmöglichkeiten, der Atmosphäre beim Vorstellungsgespräch sowie dem positiven Einfluss auf den Lebenslauf.
Preview von Praktikantenstudie - Gehaltsniveau von Nachwuchstalenten im Jahresvergleich

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Fast die Hälfte leisten Überstunden - wegen eigener Ansprüche

Im Schnitt arbeiten Future Talents im Rahmen ihres Praktikums sechs Monate in einem Unternehmen. Dabei leisten sie durchschnittlich 34,1 Wochenstunden. Allerdings verrichten 46 Prozent aller befragten PraktikantInnen zusätzliche Überstunden - die meisten zwischen zwei und fünf Stunden pro Woche. Das finden 64 Prozent von ihnen auch angemessen. Hauptgrund diese Überstunden zu leisten, ist vielfach der eigene Anspruch gute Arbeitsergebnisse zu erzielen (22 Prozent) sowie das jeweilige Projekt noch am entsprechenden Arbeitstag abzuschließen (22 Prozent). Nur 9 Prozent setzen auf Überstunden, weil sie deswegen auf ein Jobangebot spekulieren. Gerade einmal 6 Prozent geben an, das Gefühl zu haben, Mehrarbeit würde von ihrem Arbeitgeber vorausgesetzt.

Hohe Zufriedenheit führt zu Wunsch nach Weiterbeschäftigung

Insgesamt ist der Zufriedenheitsgrad der Future Talents mit ihrem Arbeitsverhältnis ungebrochen hoch. Wie schon im letzten Jahr sind 80 Prozent der Befragten mit ihrer Tätigkeit zufrieden, 79 Prozent würden es weiterempfehlen. Viele von ihnen können sich daher auch eine Weiterbeschäftigung beim jeweiligen Unternehmen vorstellen. Die meisten (59 Prozent) wünschen sich eine Festanstellung, mehr als ein Viertel (29 Prozent) können sich eine Position als WerkstudentIn vorstellen und für jede/n Fünfte/n ist es eine Option, die Abschlussarbeit im Unternehmen zu schreiben. Weniger hoch im Kurs steht dagegen eine Anstellung über ein Stipendium (9 Prozent) oder ein "Gap Year Programm" (7 Prozent).

"In Zeiten des fortschreitenden Fachkräftemangels als demografisches Dauerproblem der Zukunft, kommt dem Umgang mit PraktikantInnen oder WerkstudentInen für Arbeitgebende eine noch größere Bedeutung zu", sagt Studienleiterin Kristina Bierer‘Kristina Bierer’ in Expertenprofilen nachschlagen von Clevis. Viele PraktikantInnen von heute sind die Fach- und Führungskräfte von morgen. "Wurden sie, wie derzeit vielfach der Fall, während ihrer Tätigkeit vom Arbeitsumfeld überzeugt, sollten Unternehmen nicht zögern, Nägel mit Köpfen zu machen und sie nach Möglichkeit sofort an das Unternehmen binden."

So bleiben viele der StudienteilnehmerInnen auch nach dem Arbeitsverhältnis in Kontakt mit ihrem Arbeitgeber. Drei Viertel berichten von einem beruflichen Netzwerk, das sie sich im Praktikum innerhalb des Unternehmens aufgebaut haben. 82 Prozent halten auch außerhalb des Jobs privat Kontakt zu den KollegInnen.
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