Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Konsum von Online-Content hat sich verdoppelt
24.09.2020 Welche Auswirkungen der steigende Konsum von Online-Content sowie Gerätetypen, Umfelder und neue Werbetechnologien auf die Werbeakzeptanz haben, untersucht eine internationale Studie.
Die Ergebnisse:
- Der Konsum von Online-Content wächst rasant: Die täglich verbrachte Zeit, in der Content online konsumiert wird, hat sich weltweit verdoppelt, von 3 Stunden 17 Minuten auf durchschnittlich 6 Stunden 59 Minuten. Dies ist zum Teil auf einen Anstieg des CTV-Konsums zurückzuführen, da ein Großteil (44 Prozent) mittlerweile CTV-Geräte verwendet und gut die Hälfte aller Befragten (48 Prozent) mehr Zeit mit sozialen Medien verbringt. Insgesamt verzeichnet YouTube den größten Interessen-Zuwachs: 43 Prozent der Verbraucher verbringen mehr Zeit auf der Video-Plattform. TikTok hat unter den 18- bis 24-Jährigen das höchste Wachstum verzeichnet.
- Verbraucher sind offen für Werbung, aber die Relevanz ist entscheidend: 44 Prozent der Befragten probieren neue Marken aus, nachdem sie eine relevante Werbung gesehen haben. Jüngere Verbraucher bevorzugen Anzeigen in sozialen Medien, während ältere Gruppen Fernsehen präferieren.
- Vertrauenswürdige Portale sind entscheidend: 55 Prozent der Verbraucher kaufen mit geringerer Wahrscheinlichkeit bei einer Marke, die neben Fake News wirbt; 67 Prozent sehen sich eher eine Anzeige an, wenn sie auf einer vertrauenswürdigen Nachrichten-Website erscheint.
- In Zukunft ist ein kontextbezogener Ansatz erforderlich: Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Studienteilnehmer sehen sich eher eine Anzeige an, die für den betrachteten Content Relevanz hat.
"Die Studie zeigt, wie sehr das Jahr 2020 die digitale Werbebranche verändert hat. Von der Verdoppelung des Content-Konsums bis hin zu den Gefahren der Steuerung in immer dominanteren Fake News-Zyklen - diese Veränderungen verdeutlichen die kritischen Herausforderungen, denen sich Marken in diesem Jahr und in Zukunft stellen müssen. Für die Performance-Steigerung der eigenen Kampagne war es nie wichtiger, die Zielgruppe am richtigen Ort und im richtigen Kontext zu erreichen", erklärt Mark Zagorski, CEO von DoubleVerify.
Auch die Besonderheiten des Marktes müssten berücksichtigt werden. Beispielsweise bevorzugen US-Konsumenten Anzeigen in sozialen Medien, während französische, britische und spanische VerbraucherInnen das Fernsehen vorziehen und die Deutschen Online-Nachrichten.