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Postbank-Digitalstudie: So wollen Jugendliche künftig lernen

03.08.2021 Jede/r zweite Jugendliche wünscht sich nach Corona wieder ausschließlich Präsenzunterricht. Etwa jede/r Dritte plädiert für ein hybrides Modell - Bildungseinrichtungen müssen bei der technischen Entwicklung aufholen.

 (Bild: Condesign/Pixabay)
Bild: Condesign/Pixabay
Was bis 2020 undenkbar war, wurde in der Corona-Krise plötzlich real: Neun von zehn SchülerInnen und Studierenden absolvierten Unterricht während der Pandemie digital. Wenn es nach den Jugendlichen geht, soll das allerdings nicht der Dauerzustand bleiben: Für die Zeit nach der Pandemie wünscht sich die Mehrheit der Befragten (51 Prozent), dass wieder ausschließlich in Präsenz unterrichtet wird. Immerhin 35 Prozent sprechen sich für einen Wechsel zwischen digitalem und analogem Unterricht aus. Überwiegender Fernunterricht fällt mit nur 14 Prozent bei den Lernenden durch. Das geht aus der repräsentativen Jugend-Digitalstudie 2021 der Postbank zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser hervor, für die 1.000 Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren befragt wurden.
Preview von So wollen SchülerInnen und Studierende nach Corona unterrichtet werden

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Bei der technischen Ausstattung besteht Nachholbedarf

Die Befragung zeigt auch: Auf den Heimunterricht waren viele Bildungseinrichtungen technisch nicht optimal vorbereitet. Während die Befragten ihre eigene Ausstattung mit Arbeitsgeräten im Schnitt mit der Note 2,1 bewerten, schneiden die Schulen und Hochschulen mit 3,1 eine ganze Schulnote schlechter ab. Defizite sehen die Lernenden zudem bei den technischen Fähigkeiten der DozentInnen und Lehrkräfte sowie beim Gesamtkonzept der Schule oder Hochschule für den digitalen Unterricht beziehungsweise für digitale Vorlesungen. In beiden Kategorien vergeben die Befragten die Schulnote 3,0.

"Wie unsere Digitalstudien zeigen, ist die technische Ausstattung mit Tablets und Co. in den deutschen Haushalten inzwischen wirklich gut. In den Bildungseinrichtungen stand diese Entwicklung noch am Anfang, als die Corona-Krise sie notwendig machte", sagt Thomas Brosch‘Thomas Brosch’ in Expertenprofilen nachschlagen , Leiter Digital Vertrieb der Postbank. Nicht selten hätten die Lehrer von ihren Digital-Native-Schülern gelernt. In Bezug auf digitalen Unterricht schneiden die didaktischen Fähigkeiten der Lehrkräfte nur befriedigend ab: Mit einer Schulnote von 3,3 erhalten sie von den Gymnasiasten die schlechteste Bewertung und auch über alle Schulformen hinweg nur eine 3,1.

Digitaler Heimunterricht: Flexibler, häufig aber auch abgelenkter

Während es bei der Technik hapert, schätzen SchülerInnen und Studierende besonders die neu gewonnene Flexibilität: Der Hauptvorteil des Heimunterrichts war in den Augen der Befragten die Zeitersparnis. 55 Prozent gefiel, dass sie sich das Pendeln zur Schule und Hochschule sparen konnten. Auch den Umstand, dass sich Aufgaben flexibler und zu selbstbestimmten Zeiten bearbeiten lassen, sehen die Lernenden als Pluspunkt (52 Prozent). 43 Prozent der Jugendlichen sagen, in einigen Fächern sei digitaler Unterricht nicht möglich oder zu wenig anschaulich. 38 Prozent finden den Austausch zu fachlichen Fragen zu kompliziert.

Probleme bereitet den Befragten vor allem die Ablenkung in den eigenen vier Wänden. 51 Prozent geben an, dass sie sich daheim leichter stören lassen - zum Beispiel durch Computerspiele, den Messenger oder Haushaltsmitglieder. Einen weiteren Nachteil sehen die SchülerInnen und Studierenden im fehlenden persönlichen Kontakt zu MitschülerInnen beziehungsweise KommilitonInnen. Den vermissen 45 Prozent der jungen Menschen. Außerdem bemängeln die Befragten, dass sie durch Fernunterricht zu viel Zeit am Bildschirm verbringen (44 Prozent).

Für die Postbank Jugend-Digitalstudie 2021 wurden im Mai und Juni dieses Jahres 1.000 jugendliche Deutsche zwischen 16 und 18 Jahren repräsentativ befragt.
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