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Abonnement

Acht von zehn NutzerInnen nutzen digitale Abos

17.10.2022 Was einst mit 89 Cent Jahresgebühr für WhatsApp für viele Deutsche der Einstieg in digitale Abos war, möchten mittlerweile 81 Prozent nicht mehr missen und bezahlen für den Dauerbezug komfortabler Streamingdienste, Produktboxen und Onlinekurse.

 (Bild: HelloFresh)
Bild: HelloFresh
Das geht aus einer aktuellen Umfrage von Capterra zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser zum Abo-Commerce hervor. Denken wir an Abos, fallen uns bestimmt als erstes Streaming-Dienste wie Netflix und Spotify ein. Kunden sind heute jedoch auch in anderen Bereichen an "All-in-One Servicepaketen" interessiert, weil sie die Bequemlichkeit, die Kosteneinsparungen und die Flexibilität schätzen. Amazon springt mit seinem Spar-Abo auf den Zug auf und liefert Kunden Produkte des täglichen Bedarfs wie Drogerieartikel oder Haushaltsprodukte. Ein beliebter Abo-Dienstleister in Deutschland ist auch Hello Fresh. Kunden bekommen hier Boxen mit Lebensmitteln geliefert und den passenden Rezepten dazu. Capterra betrachtet vor allem die neueren, im Report als "nicht-traditionelle Abonnements" bezeichneten Abo-Modelle.

Nicht-traditionelles Abonnement:
  • Produktboxen-Abo: Regelmäßige Lieferung von "Boxen" mit Beauty-Artikeln, Lebensmitteln, Bioprodukten usw.
  • Lieferungen von Ersatz- oder Nachfüllprodukten: Regelmäßige Lieferung von Verbrauchsmaterialien wie Rasierklingen, Gewürzen und Zutaten
  • Online-Gesundheits- oder Fitnessplattformen: Unterstützt das körperliche und geistige Gesundheitsmanagement. Einschließlich Laufen, Fitness und Sporttraining sowie geistige Gesundheit und Meditation
  • Online-Lernplattform: Bietet Bildung in anderen Bereichen, wie Sprache und Musik

Im Vergleich dazu fallen unter traditionellen Abonnements Softwareprogramme, Musik und Videostreaming-Dienste.

81 Prozent haben derzeit ein Abonnement abgeschlossen

Während traditionelle Abos noch mehr verwendet werden, sind jedoch auch nicht-traditonelle Abonnements wie Produktboxen oder Fitnessplattformen mehr im Kommen. Unter den NutzerInnenn von nicht-traditionellen Abonnements wird der regelmäßige Nachschub an Produkten am häufigsten genutzt (von 59 Prozent), gefolgt von Produktboxen (34 Prozent), Abonnement für eine Online-Fitness-/Gesundheitsplattform (29 Prozent) und Abonnements für Online-Lernplattformen (14 Prozent).


Hauptgründe für ein nicht-traditionelles Abo:
  • Bequemlichkeit/Komfort:
    32 Prozent haben aus Bequemlichkeit/Komfort ein Produktnachschub-Abonnement begonnen, 24 Prozent haben ein Sonderangebot erhalten und 14 Prozent haben einen besseren Preis erhalten, als wenn sie die Produkte anderswo kaufen.
  • Neugier:
    42 Prozent haben ein Produktbox-Abo aus Neugier abgeschlossen. 21 Prozent geben als Hauptgrund Bequemlichkeit/Komfort an und 15 Prozent wurde eine Produktbox empfohlen.
  • Kostenloser Test:
    24 Prozent haben einen kostenlosen Test begonnen und daraufhin das Abonnement abgeschlossen. 19 Prozent wurde das Abo empfohlen und 18 Prozent haben ein Sonderangebot erhalten.
  • Empfehlung:
    Der Hauptgrund einer Lernplattform beizutreten war für 29 Prozent eine Empfehlung, 22 Prozent haben nach einem kostenlosen Test ein Abo abgeschlossen und 16 Prozent haben ein Sonderangebot erhalten.


Was sagen Nicht-Abo-Nutzer?

Was Teilnehmern, die Abos noch nie genutzt haben, noch im Weg steht:
  • 42 Prozent möchten keine weiteren festen Ausgaben haben
  • 35 Prozent sind nicht daran interessiert, diese Art von Geschäftsmodell zu nutzen
  • 34 Prozent haben nie ein Abo gesehen, das sie wirklich interessiert hat
  • 32 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Produkte/Dienstleistungen ihr Geld nicht wert sind.

"Um Neukunden zu gewinnen, rate ich Unternehmen, flexible Laufzeiten anzubieten sowie die Möglichkeit, Bestellungen monatlich anzupassen oder zu pausieren. Durch flexible Verträge wird die Hemmschwelle zum Abschluss eines Abos gesenkt" rät Ines Bahr‘Ines Bahr’ in Expertenprofilen nachschlagen , Senior Content Analyst bei Capterra.

Schwierigkeit der Kundenbindung

Es gibt heutzutage wenig, dass man nicht als Abo bekommt. Laut Gartner werden bis zum Jahr 2023 schätzungsweise 75 Prozent der B2C-Unternehmen abonnementbasierte Dienste anbieten, aber nur 20 Prozent werden in der Lage sein, ihre Kunden zu binden.

"Abonnements können dazu beitragen, Kunden zu binden, weil sie Wiederholungskäufe automatisieren. Die Kundenbindung ist jedoch nicht garantiert. Es ist wichtig, Kunden mit neuen Angeboten bei Laune zu halten, sich regelmäßig bei Kunden zu melden und ihnen neue Produkte immer exklusiv als erstes zur Verfügung zu stellen. Auch spezielle Rabatte, Dankeschön- oder Treue-Geschenke sowie kostenlose Proben neuer Produkte sind eine gute Möglichkeit der Kundenbindung", erklärt Ines Bahr.
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