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Mitarbeiter bilden sich gerne weiter, Unternehmen nutzen das aber nicht
15.04.2019 Neun von zehn Arbeitnehmern bilden sich immer wieder weiter. Was sie anspornt, ist die Lust am Lernen und der persönliche Erfolg. In großem Kontrast dazu steht, dass Weiterbildung von Unternehmensseite nur bei jedem dritten Mitarbeiter ausdrücklich gewünscht wird.
Die Tatsache, dass rund 70 Prozent der Mitarbeiter ihre Weiterbildung entweder selbst aktiv einfordern oder privat organisieren, zeigt, dass Unternehmen Personalentwicklung noch immer als nachgelagertes Thema ansehen. Dabei nimmt die Bedeutung von Mitarbeitern mit Top-Know-how für den Unternehmenserfolg angesichts aktueller Herausforderungen wie der Digitalisierung, sich wandelnder Märkte und dem Fachkräftemangel kontinuierlich zu.
K.o.-Kriterien für Mitarbeiter: Wenig Zeit, fehlende Unterstützung, mangelnde Wertschätzung
Die Umfrage 'Wert der Weiterbildung' der Haufe Akademie zeigt aber auch, dass die Bereitschaft der Arbeitnehmer, privates Budget oder freie Zeit in Weiterbildung zu investieren, infolge des gesellschaftlichen Wandels mit einem starken Bewusstsein für Work-Life-Balance in den letzten fünf Jahren gesunken ist. Waren bei der Vorgängerumfrage 2013 noch 68 Prozent der Befragten bereit, eigenes Geld auszugeben, sind es aktuell nur 57 Prozent. Auch die Bereitschaft, freie Zeit am Wochenende oder Urlaubstage einzusetzen, ist rückläufig. Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass sich ganze 11 Prozent der befragten Mitarbeiter überhaupt nicht weiterbilden. Ihre Hauptgründe sind: Die scheinbar fehlende Notwendigkeit in der gegenwärtigen Position, mangelnde Angebote und Finanzierung seitens des Arbeitgebers sowie Zeitmangel.Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenWeiterbildung zusätzlich zur Arbeitszeit wird immer schwieriger
Aktuell bilden sich Männer häufiger weiter, als ihre weiblichen Kolleginnen. Der Grund hierfür liegt wohl noch immer in den unterschiedlichen Berufs- und Familienbiografien. Umso wichtiger ist es, Weiterbildung so zu organisieren, dass sie sich in den Berufsalltag einbinden lässt. Ausschlaggebend hierfür sind flexible Formate, kleine Einheiten und der richtige Zeitpunkt.Anhand der Ergebnisse wird vor allem eines deutlich: Viele Unternehmen erkennen die Bedeutung von Weiterbildung noch nicht. So werden auch die Ziele, die dahinter stehen, nicht kommuniziert.