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Otto: Retail Media und Marktplatz-Plus fangen Handels-Minus auf
09.04.2024 "Die leichte Steigerung der Plattformumsätze, trotz anhaltender Krisenstimmung im Einzelhandel, stimmt uns vorsichtig optimistisch", kommentiert Otto-Bereichsvorstand Marc Opelt die jetzt vorgestellten Jahreszahlen. Die zeigen Licht- und Schattenseiten für die Hamburger.
"In Summe sehe ich uns auf Kurs" folgert Bereichsvorstand Marc Opelt und vergleicht den Otto-Rückgang im eigenen Handelsgeschäft mit den vom BEVH ausgewiesenen ECommerce-Minus von 11,8 Prozent. Man läge "dennoch deutlich über dem Marktvergleich". Allerdings hinkt der Vergleich, weil der BEVH (anders als Otto) weder B2B-Umsätze noch internationale Bestellungen zählt - was beides im vergangenen Jahr besser lief als deutscher Binnen-B2C-Umsatz.
Insgesamt kauften 11,7 Millionen KundInnen bei Otto ein, was einem plus von drei prozent entspricht. Die Zahl der Gesamtartikel im Shop ist um 26 Prozent auf mehr als 18 Millionen gestiegen.
Otto bereitet Marktplatzöffnung für EU-Partner vor
Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte Otto die Zahl der Marktplatzpartner um 33 Prozent auf mehr als 6.500. Ein Drittel der Plattformumsätze stammen aus dem Marktplatzgeschäft. Jetzt bereitet man die Öffnung für europäische Marktplatz-Partner vor. Im ersten Schritt bindet Otto dafür Lager von deutschen Marktplatz-Verkäufern im europäischen Ausland an. Im kommenden Jahr soll auch die Anbindung für Marktplatzteilnehmer der Europäischen Union (EU) folgen. Marc Opelt: "Wir setzen auf Produkte, die höchsten Qualitäts- und Nachhaltigkeitsanforderungen genügen. Deshalb wählen wir sehr bedacht aus, wer seine Waren auf unserem Marktplatz verkaufen darf - und wer auch nicht. Billigst produzierte Wegwerfware wird auch zukünftig keine Rolle im Geschäftsmodell von Otto spielen."Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenAb Sommer öffnet Otto das Marktplatzsortiment für weitere Warengruppen: Dann können Partner auch Artikel verkaufen, die nicht mit 19 Prozent Mehrwertsteuer bepreist sind: darunter Nahrungsergänzungsmittel oder Energietechnik, wie Balkonkraftwerke. Im vergangenen Geschäftsjahr war das Sortiment bereits um die Kategorie Drogerie erweitert worden.
Immer wichtiger wird für Otto der Verkauf von Werbeleistungen als dritte Säule des Otto-Geschäfts. Mit dem Retail-Media-Geschäft erzielte Otto im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung von 39 Prozent und übertrifft damit das ohnehin starke Retail-Media-Wachstum von europaweit 25 Prozent gegenüber Vorjahr (laut IAB Europe). Otto vertreibt seine eigenen Werbeprodukte, wie gesponserte Produktanzeigen im eigenen Onlineshop, aber auch Display-Werbungen auf otto.de und externen Websites sowie digitale Werbeplakate, etwa in Innenstädten.