Vier Strategien, die Händler für Social Selling nutzen können

Gastbeitrag von Severin Spintzyk

Der Einzelhandel entwickelt sich mit innovativen Technologien wie Pay-by-Link, QR-Codes und Self-Checkout rasant weiter und macht Transaktionen ohne Kassenpersonal zur Norm. Das Smartphone spielt bei diesem Wandel eine zentrale Rolle und treibt den
Trend zum mobilen Einkaufen und Social Selling voran.

 (Bild: Elf-Moondance/Pixabay)
Bild: Elf-Moondance/Pixabay

Vier Strategien für Social Selling

Um die Herausforderungen des mobilen E-Commerce zu meistern, können Händler mit Hilfe von Zahlungsanbietern verschiedene Strategien anwenden.

  1. Mobile-First-Zahlungsabwicklung: Transaktionen sollten für Smartphonenutzer optimiert sein, um ein nahtloses Einkaufserlebnis zu gewährleisten.
  2. Sicherheitsmaßnahmen verbessern: Fortgeschrittene Verschlüsselung und biometrische Authentifizierung schützen mobile Transaktionen und stärken das Vertrauen der Kunden
  3. Checkout-Prozesse rationalisieren: Ein-Klick-Zahlungsoptionen und die Reduzierung von Schritten im Bezahlvorgang minimieren Reibungsverluste und steigern die Benutzerfreundlichkeit.
  4. Unified Commerce fördern: Eine nahtlose Integration von Zahlungslösungen über alle Verkaufskanäle hinweg verbessert die Kundenzufriedenheit und -treue.

Mobile E-Commerce ist Pflicht

Mobile Geräte werden zur dominierenden Kraft beim Online-Einkauf. Eine Studie von GlobalData¹ hat ergeben, dass Verbraucher:innen ihre Geräte zunehmend zum Stöbern und Kaufen nutzen. Eine Verbraucherumfrage hat zudem ergeben, dass mittlerweile 62 % der Kund:innen mobil bezahlen.²

Dies wird vorangetrieben von einem Anstieg im Nutzungsverhalten mobiler Apps, die ein verbessertes Benutzererlebnis, eine einfache Navigation und sichere Zahlungsoptionen bieten. Die Bequemlichkeit und die Möglichkeit, jederzeit und überall einkaufen zu können, in Kombination mit personalisierten Empfehlungen und Angeboten, beeinflussen das Verbraucherverhalten erheblich. Diese Faktoren machen mobiles Einkaufen nicht nur zu einer Vorliebe, sondern zu einer Erwartung, die die Zukunft des E-Commerce prägt.

Fallstudien: Shein und Temu

Shein zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser und Temu zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser sind Paradebeispiele für App-zentrierte E-Commerce-Plattformen, die das mobile Einkaufen revolutioniert haben. Shein, ein globaler Fast-Fashion-Händler, und Temu, bekannt für sein vielfältiges Produktangebot, setzen beide auf die Entwicklung mobiler Apps als Schlüsselstrategie. Ihre Apps sind mit benutzerfreundlichen Oberflächen, nahtloser Navigation und personalisierten Einkaufserlebnissen ausgestattet, die die Nutzer binden und dazu bringen, häufig wiederzukommen. Shein nutzt Datenanalyse, um maßgeschneiderte Angebote und dynamische Preise anbieten zu können. Der Fast-Fashion-Riese nutzt seine mobile App, um den Kunden auf der Grundlage seines gezielten Empfehlungssystems eingeführte Produkte zu "pushen". Das macht sie flexibler als das traditionelle Ladengeschäft.

Temu wiederum setzt In-App-Interaktionen ein, um das Engagement und die Attraktivität der Kunden zu erhöhen. Zu diesen Gamification-Methoden gehören Funktionen wie tägliche Geschenkboxen oder Spiele wie Farmland sowie Methoden des "Social Sharing". Diese Strategien verdeutlichen, wie wichtig Mobile-First-Design und Nutzerengagement für den Erfolg des E-Commerce sind, und zeigen, wie Unternehmen mobile Apps effektiv nutzen können, um das Einkaufserlebnis zu verbessern und den Umsatz zu steigern.

Sicherheit ist wichtig

Die Zahlungspräferenzen verlagern sich zunehmend auf mobile Geldbörsen und In-App-Käufe. Weltweit haben bereits mehr als die Hälfte der Millennials und der Generation Z digitale Zahlungsarten genutzt.³ Händler:innen müssen sich daher dringend an diese sich entwickelnde E-Commerce-Landschaft anpassen. Dazu gehören robuste Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz sensibler Kundendaten und die Bereitstellung eines nahtlosen, intuitiven Nutzererlebnisses. Außerdem kann die Integration mit mobilen Apps komplex sein und erhebliche Investitionen in Technologie und Infrastruktur erfordern. Händler:innen müssen diese Hürden überwinden, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Erwartungen der Verbraucher:innen an Komfort und Sicherheit beim mobilen Einkauf zu erfüllen.

Die Basics richtig machen

Klingt trivial, wird im Alltag aber immer wieder vergessen: Wer mobil verkauft, braucht eine einwandfrei funktionierende Webseite, die schnell lädt und auf allen Endgeräten funktioniert, am besten ergänzt um eine App. Ist der Checkout nicht mobiloptimiert, brechen knapp 30 Prozent den Kauf ab.

Ebenfalls wichtig: Es muss einfach sein. Niemand möchte ewig lange Formulare ausfüllen. Häufig springen Kaufinteressenten in letzter Sekunde ab, weil der Händler zu viele Daten abfragt oder die falsche Zahlmethode anbietet. Beim Social Selling gilt: auf jeden Fall digitale Wallets anbieten, bei höherpreisigen Produkten ist sind Rechnungs- und Ratenkauf empfehlenswert (Buy Now Pay Later).

Online oder offline? Die Menschen wollen beides!

Seit Längerem zeigt sich, das physischer und virtueller Handel zunehmend ineinander übergehen. Die Menschen wollen sich nicht mehr festlegen auf einen stationären oder digitalen Handel. Das ist das Ergebnis einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser im Auftrag von Unzer. 41,5 Prozent der Befragten wollen das Beste aus beiden Welten miteinander verbinden. Sie wünschen sich einen vernetzten Handel, der ihnen Komfort, Sicherheit und Auswahl bietet.

Was das heißt: Es erlaubt den Verbrauchern, zwischen Online- und Offline-Kanälen reibungsfrei zu wechseln. Ein Beispiel: Kunden können im Geschäft gekaufte Ware auch online zurückgeben und erhalten ihr Geld gutgeschrieben. Sie bestellen zuhause vom Sofa aus, können die Ware aber im Geschäft abholen. Oder sie können Rabatte zur Kundenbindung oder Gutscheincodes überall einlösen.

Viele Händler nutzen eine Vielzahl an Anwendungen, die nicht oder nur unzureichend integriert sind. Gleichzeitig fallen im Handel immer mehr Daten an. Doch nur wer diese Daten strukturiert aufbereitet, kann daraus Erkenntnisse ziehen, um das Erlebnis für den Kunden zu verbessern. Wichtig ist daher eine einheitliche Payment-Plattform für alle Kanäle.

Auf den richtigen Partner kommt es an

Für Händler heißt das: Sie sollten sich einen kompetenten Payment-Dienstleister suchen, der online- und stationäre Zahlungen verknüpft. Nur dann können Händler ihren Kunden ein nahtloses und personalisiertes Einkaufserlebnis bieten.

Über den Autor
Severin Spintzyk leitet bei Unzer zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser die Bereiche Technical Sales und Business Operations. Als Teil der Vertriebsorganisation begleitet er Händler:innen entlang des gesamten Prozesses - von der technischen Beratung vor dem Kauf über die Implementierung der Zahlungslösungen bis zu späteren Erweiterungen oder Veränderungen im Setup. Er spielt eine zentrale Rolle darin, die Interessen der Händler innerhalb der Organisation zu vertreten und sicherzustellen, dass ihre Bedürfnisse gehört und erfüllt werden.

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¹) GlobalData (01.2024) Key Payments Trends for 2024 - Trends that will disrupt the payments ecosystem in 2024, Report code: GDFS0474IA
²) GlobalData (01.2024) Key Payments Trends for 2024 - Trends that will disrupt the payments ecosystem in 2024, Report code: GDFS0474IA
³) Paper, Plastic or Pixels: Payment Preferences by Generation. (2024, 21. März). Abgerufen am 5. Juni 2024, von https://www.kantar.com/inspiration/research-services/payment-preferences-by-generation-pf#:~:text=Younger%20Generations%20Adopt%20Digital%20Payments,have%20used%20these%20payment%20types zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser .

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