Wie Sie mit Problembewusstsein Ihre Klickraten verbessern

Gastbeitrag von Jens Jacobsen

Welches sind die erfolgreichsten E-Mails? Es sind E-Mails, bei denen der Empfänger sich verstanden fühlt. Bei denen ein echtes Problem von ihm zumindest angegangen wird, wenn nicht gar gelöst.

 (Bild: SC-Networks)
Bild: SC-Networks

Probleme aufgreifen bedeutet: je besser Sie wissen, was die Empfänger Ihrer Newsletter und/oder Nurturing-Mails wirklich beschäftigt, desto bessere Klickraten und bessere Kundenbindung erreichen Sie.

Es geht also um die so genannten Pain Points - den Stellen, an welchen den Nutzern der Schuh drückt.

Doch wie bekommen Sie heraus, was Ihre Empfänger wirklich beschäftigt? Dazu gibt es glücklicherweise eine Handvoll sehr wirksame Methoden.

Nutzer direkt fragen

Auf der Hand liegt es, (potenzielle) Kunden direkt zu fragen. Sie können mit ein paar Kunden Interviews führen um zu verstehen, wie diese generell in dem Bereich vorgehen, in dem Sie tätig sind.

Eine weitere bekannte Methode sind Fokusgruppen. Dabei laden Sie etwa sechs bis acht Personen ein und lassen diese gemeinsam diskutieren. So eine Diskussion zu leiten ist etwas anspruchsvoller als ein Interview, bringt aber oft bessere Ergebnisse, weil die Teilnehmer miteinander sprechen und sich gegenseitig auf neue Ideen bringen.

Nutzer auf der Site fragen

Ebenfalls recht direkt ist die Methode der Umfrage. Auf Ihrer Site oder per Mail können Sie Besucher bzw. Empfänger einladen, an einer elektronischen Umfrage teilzunehmen. So bekommen Sie meist recht schnell viele Ideen - insbesondere wenn Sie z.B. die Umfrage mit einer Verlosung oder einer Rabattaktion verknüpfen.

Allerdings sind die Antworten bei solchen Umfragen meist weniger tiefgreifend - auf originellere Ideen kommen Sie meist im persönlichen Gespräch. Und Sie verstehen im direkten Kontakt mit den Nutzern besser, wie diese wirklich ticken, wie sie vorgehen und welche Methoden z.B. zur Produktrecherche sie etwa einsetzen.

Jemanden fragen, der sich damit auskennt

In vielen Unternehmen gibt es Menschen, die direkten Kontakt zu Kunden haben. Also z.B. Support-Mitarbeiter, solche im Vertrieb oder in der Kundenbetreuung. Sprechen Sie mit diesen einmal in Ruhe - es ist erstaunlich, wie viel wertvolle Informationen diese Kollegen fast immer beisteuern können.

Personas konsultieren

Personas sind eine Methode, die Zielgruppen für Websites oder Marketing-Kampagnen besser zu fassen und zu personalisieren. Manchmal gibt es solche in der Marketing-Abteilung und die Web-Abteilung weiß nichts davon - oder umgekehrt. Fragen Sie bei Gelegenheit einmal nach, denn damit profitieren Sie von der Arbeit der Kollegen und müssen das Rad nicht neu erfinden.

Das Gleiche gilt für Customer Journey Maps. Bei diesen Diagrammen versucht man darzustellen, wie aus einem Interessent ein treuer Kunde wird. Hier sind normalerweise auch die so genannten Pain Points verzeichnet bzw. die Stellen, an welchen die Interessenten zögern, wo sie mehr Information brauchen oder wo sie überzeugt werden müssen.

Studien studieren

Selbst wenn Sie in einem sehr kleinen Unternehmen arbeiten oder ein minimales Budget haben - im Web finden sich unzählige Studien. Recherchieren Sie einmal gezielt, ob es nicht für Ihren konkreten Bereich bereits etwas gibt - oft ist man überrascht wie viel andere schon untersucht haben.

Soziale Medien, Foren

Und schließlich bieten Soziale Medien und Foren eine Fundgrube an Äußerungen von Nutzern und potenziellen Kunden. Auf Frageportalen wie Quora oder Gute-Frage.de sehen Sie, was die Menschen umtreibt - aber auch Xing oder LinkedIn bieten mit ihren Foren eine Vielzahl von Erkenntnissen über das, was Nutzer umtreibt. Ebenso Spezialforen auf den Seiten anderer Hersteller, von Vereinen, Berufsverbänden oder Verlagen.

Auch auf Facebook und Twitter finden sich nicht nur Äußerung zum privaten Bereich, auch 2B2-Themen werden hier behandelt und sind eine gute Möglichkeit, Ihre Nutzer noch besser kennen zu lernen. Und dann Inhalte zu schaffen, die diese wirklich interessieren.

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