Checkliste: Wie Sie Ihre Nutzer zum Antworten bringen

Gastbeitrag von Jens Jacobsen

Welche Fragen treiben Ihre Nutzer wirklich um? Welche Probleme haben sie? Wie Sie das herausbekommen? Sie können einfach fragen.
Sieben Regeln, die Sie beachten müssen, wenn Sie eine Befragung z.B. Ihrer Newsletter-Empfänger planen, damit Sie auch möglichst viele verwertbare Antworten bekommen.

 (Bild: SC-Networks)
Bild: SC-Networks

Fragebögen auszufüllen, das macht kaum jemandem Spaß. Es ist den meisten zwar nicht ganz so unangenehm wie die Anrufe von Telemarketing-Firmen am Feierabend, aber dennoch müssen Sie Ihre ganze Überredungskunst einsetzen, damit Sie ausreichend viele Antworten bekommen, um mit diesen sinnvoll arbeiten zu können.

1. Ehrlich & offen argumentieren

Seien Sie von Anfang an offen. Schreiben Sie, wie lange es dauern wird, die Umfrage auszufüllen. Beschönigen Sie nichts, denn so ein Schuss geht nach hinten los. Brauchen die Nutzer länger als Sie es ihnen versprochen haben, dann brechen sie die Befragung ab. Und/oder sie fühlen sich selbst schlecht, weil sie länger als vorgesehen haben. Oder sie denken schlecht über Sie, weil sich sich getäuscht fühlen.

Tun Sie auch nicht so, als wäre es ein Vergnügen, an der Umfrage teilzunehmen. Stehen Sie dazu, dass es ein wenig Arbeit ist.

2. Nutzen des Empfängers klarmachen

Wichtigster Punkt für die Motivation ist, dem Nutzer zu verdeutlichen, was er persönlich davon hat, Ihnen zu helfen. Erklären Sie ihm, dass Sie damit in Zukunft noch bessere Inhalte bieten können. Dass seine ganz persönliche Meinung hilft, wenn doch nicht die Welt, so zumindest Ihre Produkte für ihn ein bisschen besser zu machen.

3. Verbindlich & wertschätzend auftreten

Schmeicheln Sie ihm, aber tragen Sie nicht zu dick auf. Erklären Sie ehrlich, dass Sie an seiner persönlichen Meinung interessiert sind und jeder einzelne einen wichtigen Beitrag leisten kann.

4. Verantwortungsvoll mit der Zeit des anderen umgehen

Fragen Sie nur Dinge, die wirklich nützlich sind. Überlegen Sie sich vorher ganz genau, welche Informationen Ihnen weiterhelfen und was Sie mit diesen jeweils anfangen, welche Schlüsse und Veränderungen Sie daraus ableiten. Haben Sie darauf keine Antwort, sparen Sie sich die jeweilige Frage.

Je kürzer die Umfrage, desto wahrscheinlicher ist es, dass
  • Nutzer diese beginnen,
  • Nutzer die Fragen korrekt, ehrlich und sorgfältig beantworten und
  • dass Nutzer die Umfrage auch bis zum Ende durchmachen.

5. Incentive anbieten

Dieser Punkt ist kein Ersatz für die Darstellung der Wertschätzung, die Sie den Antworten Ihrer Nutzer entgegenbringen. Aber ein kleines Incentive kann die Antwortbereitschaft zusätzlich erhöhen. Denken Sie an Gutscheine, Rabatte oder auch nur an das Versprechen, allen Beantwortern eine Zusammenfassung der Ergebnisse zukommen zu lassen.

6. Höflich bedanken

Am Ende der Umfrage sollten Sie sich immer nochmal höflich bedanken. Schreiben Sie nicht nur "Seite 9 von 9 abgeschlossen". Zeigen Sie demjenigen, der sich die Zeit genommen hat, Ihnen zu helfen, nochmals Ihre Wertschätzung und weisen Sie darauf hin, dass Sie Ihr Angebot/Ihre Produkte nun mit seiner Hilfe verbessern können.

7. Last not least: Selbst testen

Und, ganz wichtig: Testen Sie Ihre Umfrage am Ende selbst einmal vollständig. Sehen Sie diese mit den Augen des Nutzers an. Versteht er, was jeweils von ihm verlangt wird? Ist die Integration mit Ihrer Site so gut, wie sie sein sollte? Lässt sich das auch auf dem Smartphone bedienen?

Verantwortlich für den Inhalt dieses Beitrags ist ausschließlich das herausgebende Unternehmen.

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