Gemeinsamkeiten von Profifußball und Hochschulen im Marketing

Gastbeitrag von Jens Jacobsen

Motivieren, ja begeistern, das versuchen wir alle mit unseren Marketingaktivitäten. Dabei kann man immer viel lernen davon, wie das echte Profis für das Thema machen. Heute sehen wir uns an, wie diejenigen das anstellen, die für Vereine begeistern, die so groß sind, dass man sie erstmal gar nicht als Verein wahrnimmt.

 (Bild: SC-Networks)
Bild: SC-Networks

Und weil sich aus Gegensätzen am meisten lernen lässt, nehmen wir uns je zwei gegensätzliche Vereine aus zwei sehr gegensätzlichen Bereichen vor:

  • Unis und Fußballvereine
  • TU München und FU Berlin sowie FC Bayern und FC Köln
Sie alle spielen auf der gesamten Klaviatur des digitalen Marketing - sehr lehrreich, auch wenn man in ganz anderen Bereichen tätig ist.

In Teil 1 dieser zweiteiligen Serie geht es nun zunächst um die Fußballvereine. Selbst wer sich nicht für Fußball interessiert: Es lohnt sich, einen Blick auf die Marketingtätigkeiten dieser Branche zu werfen.

Emotion: Marketing fürs Herz

In der Bundesliga spielen Vereine. Der FCB ist z.B. der "Fußball-Club Bayern, München e. V.", der 1. FC Köln der "1. Fußball-Club Köln 01/07 e. V.". Zwar wurden die Profifußballer in die " FC Bayern München AG" ausgegliedert, Hauptaktionär ist aber immer noch der Verein. In Köln gehören die Profifußballer zur "1. FC Köln GmbH & Co. KGaA", die wiederum ganz dem Verein gehört.

Wie andere Vereine auch, leben diese von ihren Mitgliedern. Wie werben sie nun für neue Mitglieder? Welche Rolle spielen dabei Newsletter und andere digitale Kanäle?

Auf der Website des FC Bayern zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser sieht man sofort, dass hinter dem Fußballclub ein riesiges Unternehmen steckt. Die Website wirkt hoch professionell, vielfältig und vor allem Rot. Der Club bespielt alle Marketingkanäle:
  • Facebook
  • Instagram
  • Youtube
  • Snapchat
  • Twitter
  • Dugout (Soziales Netzwerk speziell für Fußballfans)
Außerdem betreibt er mehrere Fernsehkanäle bzw. Videokanäle. Und die Website hat mehr Nachrichtenbeiträge, Hintergrundgeschichten, Fotos und Videos als manche Tageszeitung.

Und natürlich bietet der Verein einen Newsletter. Diesen bewirbt er aber ausgesprochen zurückhaltend. Im Footer der Site gibt es einen gleichnamigen Link - der führt auf eine nüchterne Seite mit den nötigsten Infos.

Die Site des 1. FC Köln zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser wirkt etwas bodenständiger und zeigt nicht ganz so viel Rot, auch wenn die Vereinsfarben Rot-Weiß sind. Genauso gibt es hier jede Menge Fotos und Teaser zu aktuellen Themen, alles wirkt nicht weniger professionell als bei den Bayern.

Für den Newsletter wirbt der Verein im Footer - und das mit einem gut sichtbaren Anmelde-Feld & einem deutlichen Button. Dazu gibt es ein paar knappe Argumente, warum man den Newsletter abonnieren sollte. Klarer Punktsieg für Köln.

Und wie werben die Vereine Mitglieder? Der FC Bayern wirbt eher zurückhaltend - wer sucht, findet im Bereich "Club" die nötigen Infos. Auf der Seite gibt es dann wieder jede Menge Teaser. Aber keine Argumente. Der Verein scheint davon auszugehen, dass wer hierhin kommt, schon überzeugt ist. Oder er hat festgestellt, dass die Teaser gut funktionieren, die zu "Unsere Werte" oder "Unsere Erfolge" führen.

Der 1. FC Köln hat im Hauptmenü gleich zwei Punkte: "Fans" und "Mitglieder". Im Menü-Fans finden sich Unterpunkte zu den Fanshop, Social Media FanClubs u.v.m. Im Mitglieder-Untermenü schließlich gibt es Links zu den verschiedenen Aspekten bzw. zu den verschiedenen Mitgliedschaften. Auf der Seite "Mitglied werden>Informationen" gibt es einen schönen Text zu den Vorteilen der Mitgliedschaft und eine klare Liste.

Fazit: Wer noch überzeugen muss oder will, der sollte sich eher am 1. FC Köln orientieren. Er nutzt Teaser, Bilder und Texte, um zu überzeugen. Dabei wird immer emotional argumentiert.

In Teil 2 dieser Mini-Serie zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser Dienstleister-Dossier einsehen geht es dann um Universitäten und wie diese begeistern, um Mitglieder für Ihre "Fanclubs" zu akquirieren.

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