Presseinformation von: MFG Stiftung Baden-Württemberg

doIT Software-Forschungstag zeigt Innovationen in Visualisierung und Prozessoptimierung

(press1) - Stuttgart, 07. April 2005: Der doIT Software-Forschungstag am 9. Juni 2005 in Karlsruhe wird von dem Präsidenten der Gesellschaft für Informatik, Professor Dr. Matthias Jarke, eröffnet. Im Rahmen des Forschungstags, der als Trendbarometer für die Softwareforschung gilt, wird der mit insgesamt 41.000 Euro dotierte doIT Software-Award für herausragende Forschungsleistungen verliehen. Darüber hinaus stehen Vorträge zu aktuellen Forschungsthemen wie Prozessoptimierung und Visualisierung auf dem Programm.

Der Forschungstag richtet sich an Forscher, Entwickler und Studierende aus der IT-Forschung sowie Entscheider und Anwender aus der Wirtschaft. Professor Jarke, Präsident der deutschen Gesellschaft für Informatik, eröffnet den Forschungstag und gibt einen Überblick zu aktuellen Software-Trends aus Sicht der Forschung. In seiner Keynote plädiert Ulrich Dietz, Vorstandsvorsitzender der GFT Technologies AG, für stärkere Software-Innovationen von Seiten der Wirtschaft und fasst die Anforderungen der mittelständischen Software-Industrie an die Forschung zusammen. Nach der Preisverleihung des doIT Software-Awards werden in Fachpanels Forschungsergebnisse aus den Bereichen Unternehmenssoftware, Visualisierung und Simulation sowie Mobile und Verteilte Systeme präsentiert.

Die Vorträge zeigen die Relevanz der Softwareforschung für verschiedene Einsatzfelder: Die Optimierung der Wertschöpfungsprozesse ist für Unternehmen von strategischer Relevanz, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Professor Dr. Jörg Homberger, Berufsakademie Stuttgart, stellt einen Webservice zur kollaborativen Projektplanung vor, der die Zusammenarbeit von Teams in Projekten stark vereinfacht. An einem Beispiel der verteilten Echtzeitverarbeitung in der Automobilindustrie zeigt Olaf Sauer vom Fraunhofer Institut für Informations- und Datenverarbeitung aktuelle Trends in Manufacturing Execution Systems. Das Ziel der Automobilhersteller ist es, bislang noch einzelne Produktionssysteme automatisch miteinander zu verbinden, um stärker Synergien ausschöpfen zu können. Dies ist ein erster Schritt hin zur Digitalen Fabrik, in der gesamte Produktionsanlagen virtuell abgebildet werden können.

Oliver Kohlbacher vom Wilhelm-Schickhart-Institut für Informatik an der Universität Tübingen präsentiert ein Open Source Werkzeug zur Visualisierung und Modellierung von Biomolekülen. Mit der Software lassen sich Biomoleküle (z.B. Peptide) auch an normalen Computern ohne spezialisierte Grafikkarten darstellen und vergleichen. So können Studierende die Software nutzen, um komplexe Zusammenhänge in der Bioinformatik besser zu verstehen. Die Software kann im Gegensatz zu kommerziellen Produkten beliebig erweitert und auf die Benutzer zugeschnitten werden.

Für Schüler und Studierende gibt es ein Nachwuchspanel, in dem Karl-Steinbuch-Stipendiaten ihre Forschungsergebnisse vorstellen: Dazu gehören die Programmierung von dynamischen Bewegungen wie beispielsweise Haare im Animationsfilm, der Einsatz von Computersimulationen für die Analyse von Materialverformungen bei Metallen oder Kristallen sowie die Programmierung von neuen Peer-to-Peer-Auktionsnetzwerken. Zusätzlich kürt die Fachhochschule Karlsruhe die Gewinner des Schülerwettbewerbs Informatik für Schüler "WIn 2005" zum Thema Computerspiele.

Im Rahmen des Forschungstags findet die Preisverleihung des mit insgesamt 41.000 Euro dotierten doIT Software-Awards und des bwcon Sonderpreises Open Source für herausragende wissenschaftliche Leistungen aus der Softwareforschung in Baden-Württemberg statt. Der doIT Software-Forschungstag wird in Karlsruhe durchgeführt, einem wichtigen Cluster für Softwareforschung in Europa: Die Informatik-Fakultäten der Universität und Fachhochschule Karlsruhe sind regelmäßig in den Spitzenrankings zu finden, innovative Forschungseinrichtungen wie das Forschungszentrum Karlsruhe und das Fraunhofer Institut für Daten- und Bildverarbeitung bilden eine Brücke zur industrienahen Forschung.

Registrierte Teilnehmer des Forschungstags haben die Möglichkeit, die parallel stattfindende IT-Fachmesse Midvision/ Midrange zu besuchen, um sich auf der Messe einen Überblick über aktuelle Hardware und Software zu verschaffen. Das Programm des Forschungstages und die Online-Anmeldung gibt es unter www.doIT-forschungstag.de.

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Tel.: 0711-90715-316, E-Mail: ruoff@mfg.de

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