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Mails schreiben für Smartwatches

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09.05.2016 Muss ich meine E-Mails für Smartwatches optimieren? Wer liest auf den winzigen Displays schon Mails?

 (Bild: freepik.com)
Bild: freepik.com
Menschen machen Dinge, die unpraktisch erscheinen. Wenige lesen zwar ganze, lange Texte auf ihrer Smartwatch. Aber wenn er gerade ein paar Sekunden Zeit hat, überfliegt der Smartwatch-Träger seine Mails. Und wenn Ihre Mail ihn dann nicht anspricht, löscht er sie flugs.

Also was tun?

Die Möglichkeiten für Interaktivität sind begrenzt auf Apple Watch und Co - die meisten Smartwatches haben keinen Browser, Links zu Ihrer Website funktionieren daher nicht. Bilder werden nicht gezeigt.
Telefonnummern dagegen erkennt die Apple Watch z.B. Tippt der Empfänger darauf, ruft er an. Entsprechend kann er mit einem Tipp auf eine Adresse eine Karte öffnen.

Kann ich auf bestimmte Geräte/Modelle optimieren?

Die kurze Antwort ist: Nein.

Die längere ist, dass es einen MIME-Typ für die Apple Watch gibt - dieser kann in der Praxis aber noch nicht vernünftig genutzt werden. Verknüpfte Bilder sind damit z.B. nicht möglich.

Sie müssen also alle Ihre Mails so optimieren, dass sie auch auf Smartwatches funktionieren. Das ist einerseits schade, weil man sich einige Sachen vorstellen könnte, die auf Smartwatches besonders gut funktionieren.

Andererseits ist das nicht so schlimm, denn die meisten Optimierungen für Smartwatches sind generell gut für Ihre Mails - auch wenn sie auf anderen Geräten gelesen werden.

Nur-Text-Version nicht vergessen

Viele behandeln sie mittlerweile stiefmütterlich, weil die meisten Mailclients sie nicht (mehr) verwenden: die Nur-Text-Version ihrer E-Mails.

Doch auf der Apple Watch wird sie wieder wichtig. Denn die Nur-Text-Version ist alles, was diese anzeigt. Theoretisch kann sie auch HTML-Mails darstellen, nicht aber wenn das HTML "zu komplex" ist. Zu komplex ist praktisch jeder typische Newsletter - schon ein verlinktes Bild führt zu dieser Einordnung.

Bei Android Wear- und Pebble-Modellen wird meist der Inhalt des HTML-Teils der Mail dargestellt, allerdings ganz ohne Formatierung und ohne Bilder. Enthält die Mail zu komplexe Tabellen o.Ä., sieht man nur Absender und Betreff.

Durch Wischen oder Drehen an der Krone der Apple Watch kann man die ganze Nachricht lesen. Theoretisch, aber das ist natürlich recht mühsam. Die meisten anderen Smartwatches zeigen nur Absender, Betreff und die ersten Zeilen einer Mail. Ganz lesen kann man sie hier nicht.

Was Sie optimieren sollten

Verwenden Sie einen kurzen, aussagekräftigen Absendernamen.

Das ist wichtig, denn je länger der Absendername, desto weniger Platz bleibt für Betreff und Inhalt im Benachrichtigungs-Bildschirm auf der Apple Watch.

Auch bei der Betreffzeile gilt: Je kürzer, desto mehr Text aus der Nachricht ist zu lesen im Benachrichtigungs-Bildschirm. Und: Die wichtigsten Wörter zuerst. Denn im Posteingang sehen die Empfänger meist jeweils in einer Zeile Absender und Betreff sowie zwei Zeilen vom Inhalt.

Auf der Apple Watch folgen im Posteingang die ersten 25 bis 35 Zeichen des Textes in der Mail. Diese sollten entsprechend für den Empfänger sofort klar machen, warum er die Mail später in Ruhe ganz lesen sollte.

Kein Schnickschnack

Nachdem Ihre Mail auf allen Smartwatch Modellen derzeit ohne Bilder und ohne Formatierung dargestellt wird, müssen Sie sicherstellen, dass sie auch so funktionieren.

Wer heute noch Texte in Bildern einbaut, ohne im Mailtext die wesentlichen Informationen zu wiederholen, der ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit.

Denken Sie auch daran, dass der Preheader auf den Uhren als die ersten Zeilen des Inhalts dargestellt wird - dieser Text sollte also nicht etwas sein wie "Probleme mit der Darstellung?".

Emojis (bestimmte Unicode-Symbole) stellen die meisten Smartwatches dar - sie bieten eine der wenigen Möglichkeiten, ein bisschen mehr als nur Text zu zeigen.
Die Pebble Watch ist aber aber einschränkt und beherrscht nicht alle Emojis. Sehen Sie daher vorher besser nach, welche Sie verwenden können, bevor Sie Batman, Feen oder Geburtstagstorten in Ihre Mails setzen.

Wer nutzt Smartwatches überhaupt?

Fragen Sie sich, ob sich der Aufwand zur Optimierung für Smartwatches lohnt?

Sind Ihre Nutzer die breite Bevölkerung oder sind sie eher älter, werden weniger von diesen eine solche Uhr nutzen, als wenn Sie eine junge, technikaffine Zielgruppe haben. Je nachdem sollten Sie Ihre Anstrengungen hier also mehr oder weniger stark priorisieren.

Aber wie gesagt: Die meisten Optimierungen bringen auch für andere Nutzer einen Vorteil.

Ausblick

In Zukunft werden sich die smarten Uhren sicher noch weiter verbreiten - vielleicht kommen auch bald weitere Wearables hinzu. Wichtig ist, dass Sie im Auge behalten, was sich technisch tut und vor allem, welche Gewohnheiten und Erwartungen Ihre Empfänger weiterhin entwickeln.

Und: Testen Sie jede Sonderformatierung auf möglichst vielen Geräten, bevor Sie diese breit einsetzen.
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