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Studie: Onlinehandel kettet viel Geld der Einzelhändler fest
17.05.2017 Rechnungskauf und Retouren im Online-Handel binden viel Kapital, hat eine Studie der Unternehmensberatung PwC ergeben. Durch eine Verbesserung der Working-Capital-Performance können Milliarden freigestzt werden.
4,9 Milliarden Euro an der Kette
Die Kapitalbindungsdauer bei den 40 größten Handelsunternehmen in der DACH-Region beträgt inzwischen durchschnittlich 57 Tage, bei Sportartikeln und Luxusgütern gar 86 Tage. Im Schnitt bezahlen die Handelsunternehmen ihre Lieferanten zwölf Tage früher als noch vor fünf Jahren. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die 2013 eingeführte EU-Direktive zum Zahlungsverzug. Sie verschärfte die Vorgaben zu Zahlungsverpflichtungen der Händler gegenüber Lieferanten.Zugleich kommt das Geld der Kunden durchschnittlich 0,5 Tage später beim Einzelhandel an - ein Trend, der vor allem im Onlinehandel begründet ist: "Der Kauf auf Rechnung ist bei Onlineshoppern sehr beliebt. Der Kunde will seine Produkte so schnell wie möglich geliefert bekommen, lässt sich mit der Bezahlung aber gern mal Zeit", sagt Rob Kortman , Working-Capital-Experte bei PwC . Komplexere Lieferketten als im stationären Handel sowie das Retourenmanagement verschlechtern die Working-Capital-Performance zusätzlich. Insbesondere die Ausdehnung der Rückgabefristen schränkt die Liquidität der Händler spürbar ein.