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Facebooks Libra verliert weiter an Boden
14.10.2019 Nach Paypal steigen auch Ebay, der Bezahldienst Stripe sowie Mastercard und Visa aus der Allianz für die Digitalwährung aus.
Dies schreckt immer mehr Unterstützter und Investoren ab. Am Montag soll auf einer Sitzung in der Schweizer Libra Association über die weitere Zusammenarbeit verhandelt werden. Denn alle Aussteiger kündigten an, für eine spätere Unterstützung des Libra-Projekts ausdrücklich offen zu sein.
Laut dem Manager-Magazin könnten die vier Firmen am Freitag die letzte Chance für den Abgang vor einer förmlichen Mitgliedschaft genutzt haben. Besonders schwer für das Projekt wiegt der Ausstieg von Mastercard und Visa. Die renommierten Finanzdienste verliehen Libra mehr Glaubwürdigkeit und hätten mit ihrer Infrastruktur eine wichtige Schnittstelle zur klassischen Finanzwelt bieten können.
Facebook will Libra schon 2020 für Verbraucher verfügbar machen. Es soll bei grenzüberschreitenden Überweisungen zum Einsatz kommen, später dann für E-Commerce und das Bezahlen im stationären Handel. Das Netzwerk sicherte aber zu, Libra erst zu starten, wenn alle Bedenken von Regulierern ausgeräumt sind.
Auf Twitter äußert sich der bei Facebook für das Projekt zuständige Top-Manager David Marcus zu dem Abgang der Partner, denen er ausdrücklich dafür dankt, trotz des Drucks von außen so lange an Bord geblieben zu sein. Daraus sollten jedoch keine Schlüsse über das Schicksal der Digitalwährung gezogen werden. "Natürlich sind es kurzfristig keine guten Nachrichten, aber in gewisser Weise ist es befreiend." schreibt Marcus. Eine Veränderung in dieser Größenordnung sei sehr schwer. "Du weißt, dass du an etwas dran bist, wenn sich so viel Druck aufbaut."
iBusiness-Abonnenten haben Zugriff auf eine ausführliche Analyse zu Potenzial und Grenzen von Libra .