In Deutschland gibt es die höchsten Budgets für Influencer Marketing
17.10.2024 Deutsche Unternehmen investieren mit durchschnittlich 5,74 Millionen Euro pro Jahr mehr als jedes andere europäische Land in Influencer Marketing. Dies übertrifft den europäischen Durchschnitt von 3,375 Millionen Euro deutlich. 82 Prozent der deutschen MarketerInnen haben 2024 ihr Budget um 10-49 Prozent erhöht, wobei 65 Prozent planen, dies 2025 erneut zu tun.
Entscheider erwarten weiteres Wachstum von Influencer Marketing
Dass Zukunftsaussichten hierzulande äußerst positiv sind, unterstreichen auch folgende Ergebnisse: 70 Prozent der Befragten in Deutschland erwarten in den nächsten 12 Monaten ein Wachstum von 10-19 Prozent bei der Anzahl der Influencer-Kooperationen, verglichen mit nur 52 Prozent im europäischen Durchschnitt. Bemerkenswerte 87 Prozent der deutschen Marketing-Verantwortlichen sind zudem überzeugt, dass InfluencerInnen weiterhin eine bedeutende Rolle im Marketing spielen oder sogar an Bedeutung gewinnen werden.Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenDie Studie zeigt eine klare Präferenz deutscher Marken für Micro-InfluencerInnen (10.000-100.000 Follower), die von 78 Prozent der Unternehmen bevorzugt werden. Diese gelten als besonders authentisch und kosteneffizient. Nano-InfluencerInnen (1.000-10.000 Follower) gewinnen an Bedeutung und werden inzwischen von 41 Prozent der Marken eingesetzt. Auffällig: 42 Prozent der deutschen Unternehmen präferieren langfristige Partnerschaften, was auf eine Strategie der Kontinuität und Vertrauensbildung hindeutet.
Mit Blick auf die Plattformen, auf denen Kollaborationen zwischen Brands und InfluencerInnen umgesetzt werden, bleibt Instagram mit 91 Prozent das dominierende Umfeld in Deutschland, gefolgt von YouTube (71 Prozent) und TikTok (61 Prozent). Interessanterweise zeigt sich im Vergleich zu anderen europäischen Märkten eine verstärkte Nutzung von Pinterest und Snapchat, während Facebook an Bedeutung verliert. Bei den Formaten setzen 65 Prozent der deutschen Unternehmen auf Sponsored Posts, gefolgt von Influencer-Events (56 Prozent) und Product Reviews (55 Prozent).
Einhaltung ethischer Grundsätze spielt untergeordnete Rolle
Als größte Herausforderungen nennen die Befragten die Suche nach passenden InfluencerInnen (43 Prozent Prozent), den Balanceakt zwischen Markenkontrolle und kreativer Freiheit (41 Prozent) sowie die genaue Messung des ROI/ROAS einer Kampagne (jeweils 41 Prozent), aber auch steigende Kosten (37 Prozent). Mit Blick auf die wichtigsten Kennzahlen rangieren ROI und ROAS länderübergreifend übrigens nur auf Rang zwei (57 Prozent). Die wichtigste KPI im europäischen Influencer Marketing sind mit großem Abstand die Verkäufe (70 Prozent).Der Faktor Ethik spielt im Vergleich zu anderen europäischen Ländern bei der Auswahl von InfluencerInnen in Deutschland eine untergeordnete Rolle. Nur 32 Prozent der deutschen Marketing-Verantwortliche gaben an, dass ethische Standards bei der Auswahl der InfluencerInnen eine hohe Priorität haben. Zum Vergleich: In Italien liegt dieser Wert bei 59 Prozent, wo sogar mehr als drei Viertel der Befragten (77 Prozent) von InfluencerInnen die Unterzeichnung einer Ethik-Charta verlangen.