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Studie

Service hat enormen Einfluss auf Kundenloyalität

15.01.2020 Kunden haben so hohe Erwartungen an Unternehmen wie nie zuvor. Gleichzeitig schwindet ihre Loyalität. Bereits eine einzige schlechte Erfahrung mit einem Unternehmen lässt etwa die Hälfte aller Verbraucher weltweit zur Konkurrenz überlaufen. Gleich mehrere schlechte Erfahrungen bewegen sogar 80 Prozent zu einem Wechsel, zeigt eine aktuelle Studie.

 (Bild: Pixabay)
Bild: Pixabay
Guter Kundenservice ist ein wichtiger Treiber für Kundenloyalität und entscheidet direkt an zweiter Stelle nach dem Preis darüber, ob Kunden einer Marke gegenüber loyal sind. Das ist das Ergebnis des 'Zendesk Customer Experience Trends Report 2020' zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser . Darin wird analysiert, wie Unternehmen Kundenloyalität fördern können, was Verbrauchern bei der Interaktion mit Unternehmen am wichtigsten ist und was führende Unternehmen von ihren Wettbewerbern unterscheidet.

Während Kundenerwartungen weiter steigen, werden Unternehmen diesen Erwartungen nicht gerecht. Demzufolge werden beispielsweise viele der Kanäle, die sich die Verbraucher für eine schnelle und effiziente Lösung wünschen, nicht angeboten. Nur ein Drittel der Unternehmen bieten Self-Service-Optionen, wie Wissensdatenbanken, an. Noch weniger als ein Drittel bietet Chat, Social Messaging, In-App Messaging, Bots oder Communities an.

Gleichzeitig stehen diese Unternehmen im Wettbewerb mit Firmen, die zielgerichtete Lösungen im Sinne des Kunden anbieten und damit den Druck auf alle erhöhen. Etablierte Marken, wie Disney, Levi Strauss & Co. oder Four Seasons, sind stets einen Schritt voraus, weil sie in neue Technologien investieren, um weiterhin ein einfaches und hervorragendes Kundenerlebnis zu bieten.

Was Unternehmen jeder Größe und Branche tun können, um exzellenten Kundenservice zu bieten und dadurch loyale Kunden zu gewinnen:

  • Eine nahtlose Kommunikation aufrechterhalten
    Kunden erwarten heutzutage eine nahtlose Kommunikation ohne störende Unterbrechungen oder Kanalwechsel. Die Hälfte aller Verbraucher weltweit will von Unternehmen auf den Kanälen kontaktiert werden, die sie bereits für die Kommunikation mit Freunden und Familie nutzen. Unternehmen, die das tun, erhalten tatsächlich eine bessere Servicebewertung und haben dazu mit doppelter Wahrscheinlichkeit einen Omnichannel-Ansatz gewählt, der Support, Self Service und Live-Kanäle, wie Telefon und Chat, kombiniert. Denn um den Kundenerwartungen an schnelle und effiziente Antworten gerecht zu werden, müssen Kundenerlebnisse in einem einzigen Kommunikationsstrang über verschiedene Kanäle hinweg verankert sein.

    Ein weiteres Ergebnis des Zendesk Customer Experience Trends Report 2020: Vertriebs- und Support-Teams sollten enger zusammenarbeiten, um initiale und spätere Kundeninteraktionen miteinander zu verknüpfen. Diese interne Zusammenarbeit wünschen sich auch 67 Prozent der deutschen Verbraucher. Bei führenden Unternehmen ist dies bereits der Fall: Ihre Support-Teams arbeiten enger mit dem Vertrieb zusammen als mit anderen Bereichen. Um den Erwartungen der Vertriebsleiter hinsichtlich Umsatz- als auch Teamwachstum zu entsprechen, müssen Unternehmen Daten teamübergreifend mithilfe gemeinsam genutzter Tools einsetzen, um Kunden vom ursprünglichen Kauf über die ganze Kundenerfahrung hinweg zu unterstützen.
  • Kundendaten nutzen
    Kunden machen sich bei ihren Daten weniger Sorgen um den Datenschutz als noch vor einem Jahr. Im Jahr 2019 zeigten Zendesk-Untersuchungen, dass 25 Prozent der Deutschen so wenig Daten wie möglich teilen wollten, während diese Zahl in diesem Jahr auf 12 Prozent gesunken ist. Die Ergebnisse des Zendesk Reports zeigen, dass Kunden einverstanden sind, dass Unternehmen ihre Daten tracken, wenn dies zu besseren Interaktionen führt. Sorgfältig gemanagt und richtig interpretiert, können Unternehmen solche Daten nutzen, um ihre Kunden besser zu verstehen und so proaktiv Möglichkeiten erkennen, um ihren Service zu verbessern.
    Die erfolgreichsten Kundenservice-Teams verbinden ihre Daten bereits mithilfe einer offenen und modernen CRM-Plattform. Dank verknüpfter Datenquellen können sie einen personalisierten Service auf Grundlage der Kundenpräferenzen bieten und sicherstellen, dass Kunden ihre Angaben nicht wiederholen müssen. Die Ergebnisse von Zendesk zeigen, dass Unternehmen, die die meisten Daten verknüpfen, ihre Tickets so um mehr als ein Drittel schneller lösen, ihre Wartezeit um 79 Prozent verkürzen und gleichzeitig viermal so viele Kundenanfragen bearbeiten können.
  • Mut zur Künstlichen Intelligenz
    KI ist die Zukunft im Kundenservice, aber viele Unternehmen haben das Potenzial der Technologie noch nicht ausgeschöpft. Zendesks Report zeigt, dass nur 37 Prozent der Customer Experience Teams KI nutzen. Die erfolgreichsten Teams setzen mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit KI über mehr Kanäle und bei mehr Kundeninteraktionen ein.
  • Customer Experience zum C-Level-Thema machen
    Immer mehr Unternehmen erkennen den Wert, den das Kundenerlebnis für sie hat. Innovative Unternehmen schaffen daher zunehmend Stellen für Führungskräfte, die den Kunden verstehen und sich für dessen Belange einsetzen können. Ein kürzlich veröffentlichter Forrester-Report ergab, dass die Zahl der Führungskräfte für Customer Experience sowohl in B2B- als auch in B2C-Unternehmen innerhalb von fünf Jahren um mehr als tausend Prozent gestiegen ist. Die Ergebnisse des Zendesk Reports unterstreichen das: Jüngere, zukunftsorientierte Unternehmen, die in den letzten fünf Jahren gegründet wurden, haben mit 64 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit einen Chief Customer Officer (CCO), der für die Customer Experience verantwortlich ist.

    Nach Zendesks Erkenntnissen erwarten Kundenservice-Leiter, dass sowohl ihre Kundenanfragen als auch ihre Teams um respektive 42 Prozent beziehungsweise 36 Prozent wachsen werden. Wenn Unternehmen weiterhin in die Customer Experience investieren und diese mehr in den Mittelpunkt rücken, ist es entscheidend, dass sie die Kundenservice-Teams zu einem zentralen Bestandteil ihrer Unternehmenskultur und -strategie machen. Mit den richtigen Werkzeugen und Systemen können Unternehmen ihren Servicemitarbeitern zum Erfolg verhelfen und Daten nutzen, um bessere Entscheidungen zu treffen.
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