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OMD-Konkurrenz: dmex zielt auf das obere Segment
24.09.2008 Ab 2009 spalten zwei entgegengesetzte Strategien die Welt des Online-Marketings: Der online-marketing-düsseldorf (OMD) sind einige Großaussteller zur Konkurrenz von der dmex übergelaufen. Die ersten 20 Unternehmen versicherten, künftig in den Messehallen der Domstadt auszustellen. Doch die jetzt veröffentlichte Strategie der Kölner wird vermutlich dazu führen, dass die Branche künftig zwei Onlinemarketingmessen hat.
Damit wird klar, dass vor allem Branchen-Dickschiffe zugunsten der dmex die Seite wechseln werden. Erklärte Strategie: "Die dmex soll die europäische Leitmesse werden". Es läuft bei der Koelnmesse also auf eine stärkere internationale Orientierung hinaus, ist den Worten von Frank Schneider - zusammen mit Christian Muche der Kopf hinter der dmex - zu entnehmen. Um die Internationalisierung der Messe voranzutreiben, erklärt Schneider gegenüber iBusiness, wolle er "individuelle Abend-Events in den europäischen Medienmetropolen mit entsprechenden Partnern vor Ort veranstalten."
Das Stichwort: "europäisches Satellitenformat", also eine Expansion in benachbarte Märkte. Zudem will Schneider die Bedeutung der digitalen Branche "in der Gesamtwirtschaft", stärken. Deshalb werde das als ein Thema angebunden. So soll es beispielsweise eine begleitende Analystenkonferenz mit Teilnehmern des Kapitalmarktes geben, um den Dialog mit börsennotierten Ausstellern zu erlauben und dadurch eine Akzeptanz der digitalen Branche in den Wirtschaftsmedien zu erreichen.
Frank Schneider rechnet für die Premiere der dmex mit 250 bis 300 Ausstellern und rund 10.000 bis 12.000 Fachbesuchern. Sein Konzept: Nur ausgewählte Entscheider auf beiden Seiten sollen zur Messe. Schneider erklärt, dass die dmex das "Niveau der OMD von 2007 weiterentwickeln", wolle - vor allem qualitativ. Durch ein "kooperatives Aussteller-/Besucher-Einladungsmanagement" möchten die dmex-Veranstalter eine höhere Kontaktqualität zu den Fachbesuchern aus Marketing und Media herstellen. Ziel der dmex sei es, alle relevanten Aussteller des digitalen Marketings aus dem In- und Ausland in Köln zu versammeln, um Marketing-Entscheidern aus Unternehmen und Agenturen einen kompletten Überblick des Marktes zu geben und die neuesten Trends zu vermitteln.
Erst im April 2008 hatte OMD-Messe-Chef Alexander Felsenberg
erklärt, die online-marketing-düsseldorf, die erfolgreichste Branchen-Messe in Deutschland, mache auf jeden Fall weiter. Außerdem stehen die OMD-Termine bis 2013. Der Zuspruch der Messe sei sowohl national, als auch international enorm. Und in diesem Jahr war die OMD erfolgreicher denn je. 380 Aussteller und mehr als 20.000 Besucher zählten die Veranstalter. "Die Besucherzahlen und die Stimmung bei den Ausstellern auf der Messe zeigen, dass unser Konzept voll aufgegangen ist", freut sich Felsenberg. Zudem konnte die OMD in diesem Jahr eine Messehalle mehr eröffnen.
Die OMD-Veranstalter werten die Messe als vollen Erfolg. Gegenüber dem Bundesverband Digitale Wirtschaft
, welcher der OMD ab dem nächsten Jahr seine Unterstützung versagt und mit der Kölnmesse die Konkurrenzveranstaltung dmex etablieren will, konnte man sich eine kleine Spitze nicht verkneifen: "Von einer eingetrübten Stimmung angesichts der schwächelnden Gesamtkonjunktur kann auf der Online-Marketing-Düsseldorf keine Rede sein. Während der Online-Vermarkterkreis (OVK) seine Umsatz-Prognosen im Vergleich zu den Frühjahrsankündigungen nach unten korrigieren musste, konnte die Leitmesse für digitales Marketing ihre eigenen Erwartungen sogar übertreffen", heißt es in einer offiziellen Verlautbarung der OMD.
Insgesamt hat die OMD ihren Besucheranteil um 90 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert: Über 20.000 Besucher wurden gezählt. Mit 380 Ausstellern wurde ebenfalls ein neuer Rekord aufgestellt.
In diesem Jahr hatte die Messe in Kooperation mit dem HighText Verlag
erstmalig Guided Tours über das Gelände angeboten. Mehr als mehr 3.500 Besucher hatten sich dafür angemeldet. Dabei waren die Tours zu den Themen Zukunftstrends und Web 2.0/Soziale Netzwerke besonders stark gefragt.