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Bild.de will 2003 komplett auf Abo umstellen
30.09.2002 (iBusiness) Auch das Online-Portal Bild.de will einen Abo-Dienst starten. In Kürze sollen Nutzer für fünf Euro monatlich Clubmitglied werden können und damit Zugang zu einigen exklusiven Diensten des Internetportals erhalten.
"Ich bin der festen Überzeugung, dass wir großflächig entgeltliche Abo-Modelle einführen müssen, um profitabel zu werden. Es reicht nicht, nur vereinzelt Angebote zahlungspflichtig zu machen", wird Würtenberger zitiert. Bereits Ende letzten Jahres hatte das Karlsruher Internetportal Web.de einen kostenpflichtigen Online-Club gestartet. Für ebenfalls fünf Euro im Monat haben Clubmitglieder Zugang zu Premiumdiensten, wie beispielsweise Rabatte für ECommerce- und Reiseangebote.
Es sei schon ein großer Schritt, Inhalte und Dienste, die zur Zeit umsonst sind im Internet, ohne große Aufwertung plötzlich zahlungspflichtig zu stellen. Aus diesem Grund wolle Würtenberger noch einige Monate warten, um die Reichweite weiter zu steigern und die Surfer "sukzessive mehr und mehr an kostenpflichtige Angebote heranzuführen". Dabei stuft er eine Konvertierungsrate von zehn Prozent "schon als ein Erfolg" ein. Nur für die sehr stark frequentierten Auto-, Reise- und Computer-Channels von Bild.de sieht er eine Chance, allein mit Werbung in die Gewinnzone zu kommen.
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Auf der anderen Seite scheint das Potenzial natürlich verlockend: Jeden Tag nehmen vier Millionen Deutsche Ihre "Bild" am Kiosk mit und insgesamt hat man etwa 11 Millionen Leser. Da sich die Demographie der Internet-Nutzer immer mehr dem Bevölkerungsdurchschnitt anpasst und inzwischen fast 50 Prozent der Deutschen online sind, bedeutet das ein Online-Potenzial von derzeit etwa fünf bis sechs Millonen Lesern. Hinzu kommen noch die vielen potenziellen Bild-Leser, die sich nicht trauen, öffentlich, also am Kiosk, die Bild zu verlangen.
Die Frage ist nur, ob die bei den Themen Sport und Sex nicht gleich auf sowohl kostenlose als auch stärker spezialisierte Online-Anbieter ausweichen. Ob im Internet die Kraft der Marke BILD tatsächlich stärker ist, als der allgemeine Unwille, Geld auszugeben?