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Fachkräftemangel bedroht auch Startups
11.09.2019 Ohne Mitarbeiter aus dem Ausland würde in vielen deutschen Startups das Licht ausgehen. Im Durchschnitt hat jeder fünfte Mitarbeiter (20 Prozent) keine deutsche Staatsbürgerschaft.
Die Internationalität der Mitarbeiter spiegelt sich auch darin wider, in welcher Sprache man sich im Startup verständigt. So geben 3 von 10 Startups (29 Prozent) an, Englisch sei ihre Geschäftssprache, in 70 Prozent wird deutsch gesprochen. Anders sieht das Bild aus, wenn man Startups mit 20 und mehr Mitarbeitern betrachtet: Hier setzen 53 Prozent auf Englisch, Deutsch ist mit 44 Prozent in der Minderheit. Auch Berliner Startups sind mit 54 Prozent Englisch und 46 Prozent Deutsch besonders international ausgerichtet.
Auch eine Umfrage des VDE unter seinen Mitgliedsunternehmen im April diesen Jahres ergibt ein ähnliches Bild: Branchenunternehmen beklagen hierzulande nicht mehr genügend Fachkräfte, also Ingenieure und IT-Fachleute, zu finden. Dabei waren Konzerne mit mehr als 5.000 Mitarbeitern (36 Prozent), mittelständische Unternehmen mit 501 bis 1.000 Beschäftigten (33 Prozent), und Startups mit bis zu 50 Beschäftigten (26 Prozent) gleichermaßen betroffen wie Hochschulen (33 Prozent): "Um ihren Bedarf an qualifizierten Mitarbeitenden zu decken, haben sie alle nur eine Chance: Sie müssen ihr Personal auch aus dem Ausland rekrutieren. Fast jeder Vierte ist nach unserer Umfrage dazu gezwungen", sagt Ansgar Hinz , CEO der Technologie-Organisation VDE.