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Krankenkassen müssen Video-Ident-Verfahren stoppen
11.08.2022 Die Gesundheitsagentur Gematik hat wegen Sicherheitsbedenken den Krankenkassen bis auf Weiteres die Nutzung von Video-Ident-Verfahren untersagt. Für den Digitalverband Bitkom eine "unnötige Hürde" im Digitalisierungsprozess des Gesundheitswesens.
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Hintergrund dieser Entscheidung sind laut 'Handelsblatt'
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Für die Akzeptanz der digitalen Patientenakte ist das Verbot des Video-Ident-Verfahrens ein herber Rückschlag. Erst rund 530.000 dieser Akten wurden bisher angelegt, eine kompliziertere Identifizierung dürfte die Entwicklung erheblich ausbremsen. Noch ist nicht bekannt, ob auch Identitäten aller Versicherten nachträglich überprüft werden müssen, die bei der Beantragung ihrer ePA das Video-Ident-Verfahren genutzt haben. "Über die Wiederzulassung von Video-Ident-Verfahren kann erst entschieden werden, wenn die Anbieter konkrete Nachweise erbracht haben, dass ihre Verfahren nicht mehr für die gezeigten Schwachstellen anfällig sind", heißt es von der Gematik.
Bitkom: "Patienten einen Bärendienst erwiesen"
Der Digitalverband Bitkom
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Der Zugang zu digitalen Versorgungsangeboten müsse sicher, unkompliziert, nutzungsfreundlich und pragmatisch sein. "Die Sofort-Identifizierung per Video ist essentiell, um digitale Dienste schnell, sicher und einfach verfügbar zu machen. Das Video-Ident-Verfahren ist deshalb auch integraler Bestandteil digitaler Angebote in vielen Branchen - sei es bei der Anmeldung eines Bankkontos, bei Kreditprüfungen, Versicherungsverträgen oder bei Prüfungen für Carsharing-Dienste", so Rohleder. Er fordert, dass Video-Ident-Anbieter ohne Sicherheitslücken bei den Krankenkassen umgehend wieder für Identifizierungsverfahren zugelassen werden. Der Bitkom begrüße, das Sicherheitslücken entdeckt und behoben werden. "Wegen einzelner Sicherheitsvorfälle, die sich in der digitalen Welt ebenso wenig ausschließen lassen wie in der analogen Welt, darf man aber nicht wie mit einem Bulldozer das Video-Ident-Verfahren als solches platt machen."
Generell gewinne der digitale Nachweis der eigenen Identität weiter an Bedeutung. Schon sechs von zehn Deutschen wollten sich am liebsten digital ausweisen und können sich vorstellen, eine so genannte Digital Identity Wallet auf ihr Smartphone zu laden.