Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Delivery Hero gibt in Deutschland schon wieder auf
23.12.2021 Es war nur ein kurzes Zwischenspiel: Knapp acht Monate nach der Rückkehr auf den deutschen Markt stellt Delivery Hero sein Geschäft mit der Marke Foodpanda schon wieder ein. In Berlin soll jedoch ein Innovation Hub bleiben.
Es ist nicht der erste Rückzug: Schon Ende 2018 hatte Firmenchef und -gründer Niklas Östberg den Abschied von Delivery Hero aus Deutschland verkündet und sein Geschäft mit den Marken Lieferheld, Pizza.de und Foodora für knapp eine Milliarde Euro an den niederländischen Konkurrenten Just Eat Takeaway verkauft. Dieser ist hierzulande unter dem Namen Lieferando aktiv. Die Zentrale von Delivery Hero blieb jedoch in Berlin.
Auch das Foodpanda-Geschäft in Japan will der DAX-Konzern im ersten Quartal 2022 verkaufen. Künftig wolle sich Delivery Hero auf "Wachstumsmöglichkeiten mit größerem Potenzial in anderen Märkten und Geschäften konzentrieren". Die Entscheidungen für das Aus in Deutschland und Japan seien nicht leicht gefallen, sagte Vorstandschef Niklas Östberg. Es sei zunehmend schwieriger geworden, in den betroffenen Märkten echten Wert für die eigene Plattform zu schaffen. Östberg begründet den Schritt auch mit der scharfen Konkurrenz, nicht nur durch andere Essenslieferdienste wie Uber Eats, sondern auch stark wachsende Startups wie Flink und Gorillas. An letzterem ist Delivery Hero immerhin mit acht Prozent beteiligt.