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B2B-Marketing: Das Selbstvertrauen in die kreative Stärke wächst
15.06.2022 73 Prozent der B2B-Marketer sind der Auffassung, dass die kreativen Kampagnen von B2B-Marken zunehmend mit denen von Verbrauchermarken mithalten können. Für den Großteil (82 Prozent) ist der Aufbau einer Marke für das langfristige Umsatzwachstum im B2B genauso wichtig wie im Verbrauchermarketing. Mehr als 61 Prozent sind jedoch besorgt, dass die besten Talente der Branche eher B2C- als im B2B-Bereich arbeiten wollen.
Das größte kreative Selbstvertrauen haben B2B-Marketer in Brasilien (95 Prozent), Australien (95 Prozent), Indien (94 Prozent) und den Vereinigten Arabischen Emiraten (94 Prozent). In Deutschland sind es 83 Prozent. Mehr als zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten stimmen der Aussage zu, dass Kaufentscheidungen im B2B-Bereich genauso stark von Emotionen bestimmt werden wie im B2C-Bereich. Rund zwei Fünftel (40 Prozent) setzen daher in ihren Kampagnen zunehmend auf Storytelling, Emotionen und Humor. Die Mehrheit (73 Prozent) findet, dass B2B-Marken heute kreative Kampagnen realisieren, die es mit denen von Verbrauchermarken aufnehmen können.
B2B-Unternehmen intensivieren den Markenaufbau
Bisher haben B2B-Marken auf Performance Marketing gesetzt, um kurzfristige Umsätze zu steigern. Doch hier ist ein branchenweiter Wandel erkennbar: Die große Mehrheit (82 Prozent) der B2B-Marketingleiter in Deutschland findet, dass der Aufbau einer Marke für die Förderung des langfristigen Umsatzwachstums im B2B genauso wichtig ist wie im Verbrauchermarketing. 79 Prozent geben an, dass sie Kampagnen planen, die im gleichen Zeitraum sowohl die kurzfristigen Performance-Marketing- als auch die langfristigen Markenmarketing-Ergebnisse verbessern sollen.Laut einer Studie des LinkedIn Marketing-Thinktanks "The B2B Institute" und des Ehrenberg-Bass-Instituts für Marketingforschung an der University of South Australia sind 95 Prozent der B2B-Käufer aktuell nicht kaufbereit. Daher ist es entscheidend, dass B2B-Marken bei ihnen im Gedächtnis bleiben, um im Falle der tatsächlichen Kaufentscheidung ganz oben auf der Liste zu stehen.
Wettbewerb um kreative Talente im B2B-Bereich
Knapp die Hälfte (45 Prozent) der B2B-Marketingleiter in Deutschland ist der Ansicht, dass Marketing im B2B-Bereich eine größere Herausforderung darstellt als im B2C-Bereich. Aber trotz der beruflichen Möglichkeiten sind 61 Prozent besorgt, dass es die besten Talente der Branche eher in das B2C- als in das B2B-Marketing zieht. Demnach räumt mehr als die Hälfte (65 Prozent) ein, dass es für sie derzeit schwierig ist, kreative Talente zu finden.Innovation, Problemlösung und Datenanalyse sind laut den Befragten in Deutschland aktuell die wichtigsten Fähigkeiten für kreative Arbeit im B2B-Bereich. Über die Hälfte (54 Prozent) sagt, dass eine starke kreative Leistung weitgehend von der Vielfalt der Erfahrungen innerhalb eines Teams abhängt. Und wenn es speziell um Agenturpartner geht, werden die Vielfalt der Fähigkeiten (54 Prozent) und die Vielfalt der Erfahrung (38 Prozent) als ebenso wichtig für die kreative Leistung erachtet.