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Betrugsprävention

Cyberkriminalität: Deutsche Konsumenten online zu sorglos

24.11.2022 Deutsche KonsumentInnen machen sich weniger Sorgen über Online-Betrug als VerbraucherInnen in anderen europäischen Ländern, obwohl im Vergleich mit dem europäischen Durchschnitt von 39 Prozent in Deutschland sogar 44 Prozent der KonsumentInnen bereits Opfer eines illegalen Zugriffs auf ihre Daten wurden.

 (Bild: Mohamed Hassan auf Pixabay)
Bild: Mohamed Hassan auf Pixabay
Dies ist ein Ergebnis der neuesten Experian-Studie "Business and Consumer Insight Report 2022" zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser , welche die Verhaltensweisen von KonsumentInnen mit denen von Finanzdienstleistungs- und Telekommunikationsunternehmen korreliert. Die vergleichsweise große Sorglosigkeit deutscher VerbraucherInnen ist umso überraschender, da 50 Prozent von ihnen nicht glauben, dass Unternehmen ihre Daten gut schützen.

Die Studie ergab, dass sich fast die Hälfte der befragten deutschen VerbraucherInnen (47 Prozent) Sorgen um ihre finanzielle Situation macht. Insbesondere mit Blick auf makroökonomische Unsicherheiten - einschließlich der Inflation - sind VerbraucherInnen besorgt, wie sie ihre finanzielle Situation bewältigen sollen. Um die steigenden Lebenshaltungskosten aufzubringen, leihen sich 36 Prozent der Befragten in Deutschland mehr als zuvor.

Um VerbraucherInnen online gut vor Cyberkriminalität und zugleich Überschuldung zu schützen, bedarf es einer umfangreichen Datenlage, auf die Unternehmen bauen können. Eine erfolgreiche Betrugspräventionsstrategie nutzt eine Vielzahl von Kundendaten, um Betrugsfälle zuverlässig zu identifizieren. Tatsächlich sind VerbraucherInnen aktuell gewillt, ihre Daten weiterzugeben, sofern sie dadurch Vorteile für sich sehen. 46 Prozent der deutschen Befragten sind bereit, Finanzdaten über ihre Banking-Apps zu teilen, ein deutlicher Anstieg gegenüber 34 Prozent im Vorjahr. Um einen sofortigen Zugang zu Geldmitteln zu erhalten, würden sogar 53 Prozent ihre Transaktionsdaten teilen. Allerdings bleibt das Misstrauen bei Datenschutz und Datenweitergabe bestehen. Unternehmen müssen den Nutzen von Datenweitergabe klar kommunizieren und den VerbraucherInnen verdeutlichen, wie ihre Daten geschützt werden, um eine vertrauensvolle Basis zu schaffen.

Technologie als Schlüssel, um die Ängste abzubauen

Mit zunehmender Verunsicherung der VerbraucherInnen werden diese immer kritischer bei der Wahl der Unternehmen, die sie bei der Verwaltung ihrer Finanzen unterstützen sollen. Geschwindigkeit und Einfachheit bei Online-Transkationen sowie bei Antragsverfahren ist heute für VerbraucherInnen einer der bedeutendsten Faktoren, um zu entscheiden, bei welchem Unternehmen sie einen Kredit oder eine Kreditkarte beantragen. Finanzdienstleister und Telekommunikationsanbieter investieren daher in Technologien, welche die steigenden Erwartungen der VerbraucherInnen an Komfort und Einfachheit im Internet erfüllen.

Betrugsprävention und ein positives Kundenerlebnis sind in den nächsten zwölf Monaten besonders relevant für Unternehmen. Deshalb planen sie den Einsatz moderner Technologien, um beide Faktoren zu optimieren. Insbesondere investieren Unternehmen in Advanced Analytics, KI und ML sowie Open Banking. 42 Prozent der befragten deutschen Unternehmen sind der Meinung, dass die Notwendigkeit, Risiko- und Betrugspräventionsmodelle in schnelleren Zyklen zu aktualisieren, Entscheidungen über Kreditrisiken und Finanzierbarkeit erschwert. Aus diesem Grund investieren Unternehmen in Analytics und Software, um flexibler zu werden. 62 Prozent der Unternehmen sind der Meinung, dass KI und ML die Art und Weise, wie sie arbeiten, bereits radikal verändert haben, und 42 Prozent der Unternehmen erweitern oder aktualisieren ihren Einsatz Cloud-basierter Software.

Für den Experian "Business and Consumer Insight Report 2022" wurden 647 Unternehmen und mehr als 3.000 VerbraucherInnen in sieben EMEA-Märkten befragt: Dänemark, Deutschland, Italien, Niederlande, Südafrika, Spanien und die Türkei.
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